Dow Jones
Geändert am: 03.05.2024 22:37:15
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US-Börsen mit freundlichem Wochenausklang -- ATX geht kaum verändert aus dem Handel -- DAX schließt im Plus -- Hang Seng letztlich mit Gewinnen - Feiertag in Japan und Schanghai
AUSTRIA
Anleger am heimischen Aktienmarkt hielten sich vor dem Wochenende zurück.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsbeginn etwas fester und legte anschließend weiter zu. Auch nach Vorlage des US-Arbeitsmarktberichts hielt er sich im Plus, büßte bis zum Handelsende aber den Großteil seiner Gewinne ein. Letztlich notierte er marginale 0,02 Prozent höher bei 3.590,96 Punkten.
Der US-Arbeitsmarktbericht blieb etwas unter den Markterwartungen: Im April wurden außerhalb der Landwirtschaft 175.000 neue Stellen geschaffen, Analysten hatten allerdings im Schnitt mit 240.000 neuen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote kletterte zudem von 3,8 Prozent im Vormonat auf 3,9 Prozent im April, hier hatten Ökonomen unverändert 3,9 Prozent erwartet.
Ein besonderer Fokus lag mit Blick auf die weiterhin hohe Inflation auf der Lohnentwicklung. Das Lohnwachstum hat sich demnach im April etwas abgeschwächt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg wie im Vormonat erwartet, nämlich 0,3 Prozent.
Mit den verfehlten Erwartungen stiegen wieder die Zinssenkungsspekulationen an den Märkten, kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf in einer ersten Reaktion. "Ob allerdings der Juni ernsthaft eine Option für die Fed darstellt, darf nach der jüngsten FOMC-Sitzung und den Einlassungen von Fed-Chef Powell bezweifelt werden. Wir halten eine Reduktion im Herbst nun für wahrscheinlich."
Derweil pausierte in Wien die Berichtssaison vor dem Wochenende, Meldungen zu Einzelwerten blieben Mangelware.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt griffen am Freitag zu.
Der DAX startete wenig bewegt und stieg direkt danach klar ins Plus. Im Verlauf kletterte er auf über 18.000 Punkte und konnte die Marke bis zum Handelsende knapp halten. Er verabschiedete sich 0,59 Prozent fester bei 18.001,60 Zählern ins Wochenende.
Die US-Wirtschaft hat im April deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet und die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Prognosen leicht an. Zudem schwächte sich das Lohnwachstum überraschend etwas ab. Mit den verfehlten Erwartungen stiegen wieder die Zinssenkungsspekulationen an den Märkten, kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf in einer ersten Reaktion. "Ob allerdings der Juni ernsthaft eine Option für die Fed darstellt, darf nach der jüngsten FOMC-Sitzung und den Einlassungen von Fed-Chef Powell bezweifelt werden. Wir halten eine Reduktion im Herbst nun für wahrscheinlich."
WALL STREET
Die Wall Street zeigte sich am letzten Handelstag der Woche freundlich.
Der Dow Jones Index bewegte sich während der gesamten Sitzung in der Gewinnzone und legte schlussendlich 1,18 Prozent auf 38.675,68 Punkte zu. Noch deutlicher ging es mit dem NASDAQ Composite bergauf. Er verbesserte sich nämlich um 1,99 Prozent auf 16.156,33 Zähler.
Ein aus Börsianersicht günstig ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag für weiteren Auftrieb an der Wall Street gesorgt. Vor allem im besonders zinsempfindlichen Technologiebereich ging es bergauf.
Nur vorübergehend hatte der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor für einen kleinen Dämpfer gesorgt. Zum einen fiel er im April wider Erwarten und rutschte auch wieder unter die Expansionsschwelle. Zugleich zeigte eine Subkomponente für die Preise einen starken Anstieg.
Der Beschäftigungsaufbau in den USA fiel im April geringer als erwartet aus, das Lohnwachstum ebenfalls. Zum einen dämpften die Daten Sorgen vor neuen Inflationsimpulsen, zum anderen kamen trotz der mauen April-Daten keine Konjunktursorgen auf. "Der US-Arbeitsmarktbericht macht die Spekulation auf Zinssenkungen wieder auf", kommentierte ein Marktteilnehmer. Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September wieder auf rund 66 Prozent von Werten knapp über 50 Prozent zuvor.
ASIEN
An der Börse in Hongkong zogen die Kurse am Freitag an. In Japan und auf dem chinesischen Festland wurde aufgrund eines Feiertages nicht gehandelt.
In Tokio verharrte der Leitindex Nikkei 225 auf seinem Schlussstand von Donnerstag, als er 0,10 Prozent auf 3.236,07 Punkte verloren hatte.
Auf dem chinesischen Festland blieb der Shanghai Composite am Freitag weiterhin geschlossen. Gehandelt wurde hier zuletzt am Dienstag, als der Index um 0,26 Prozent auf 3.104,82 Indexpunkte fiel. In Hongkong war die Börse hingegen geöffnet. Der Hang Seng stieg letztlich um 1,48 Prozent auf 18.475,92 Einheiten.
Stützend wirkten gute Vorgaben von der Wall Street. Dort hatten die Börsen verspätet mit deutlichen Aufschlägen positiv auf die jüngsten Aussagen und Zinsperspektiven der US-Notenbank vom Mittwoch reagiert. Die Fed habe zwar in ihrer Erklärung den Mangel an weiteren Fortschritten bei der Inflation in diesem Jahr eingeräumt, Notenbankchef Jerome Powell habe in der Pressekonferenz aber eine taubenhafte Botschaft vermittelt, so die Analysten von Goldman Sachs. Stützend wirkte auch, dass Fed-Chef Powell die Tür für Zinssenkungen offen hielt, was die Marktstimmung aufhelle, so die Analysten von UOB Global Economics & Markets.
Die Wirtschaft Hongkongs hat indessen zu Beginn des Jahres zwar an Schwung verloren, da die Ausgaben der Konsumenten und des Staates zurückgingen, jedoch wurden die Erwartungen von Ökonomen übertroffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ökonomen hatten ein Wachstum von 1,5 Prozent prognostiziert.
Die Wirtschaft Hongkongs werde in diesem Jahr wahrscheinlich etwas schneller wachsen als bisher erwartet, so die Analysten von Citi. Die besser als erwartet ausgefallenen BIP-Daten für das erste Quartal deuteten darauf hin, dass sich die meisten BIP-Komponenten trotz einer hohen Ausgangsbasis im Jahr 2023 weiter erholten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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NASDAQ Comp. | 19 902,84 | -0,66% | |
NASDAQ 100 | 21 615,27 | -0,68% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 647,66 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |