Das siebte Jahr in Folge 17.02.2016 19:03:41

Beiersdorf-Anleger wegen unveränderter Dividende verstimmt

Dass die Ausschüttung des Konsumgüterherstellers für 2015 entgegen den Erwartungen von Analysten nun schon das siebte Jahr in Folge bei lediglich 0,70 Euro je Aktie liegen soll, quittierten die Anleger mit kräftigen Kursabschlägen.

Zum Handelsschluss fielen die Papiere um 2,92 Prozent auf 79,13 Euro. Damit zählten sie zu den wenigen Verlierern im wieder deutlich erholten DAX, zumal auch der Ausblick des Unternehmens enttäuscht hatte.

Beiersdorf hatte die Dividende einst für das Geschäftsjahr 2009 von 0,90 auf 0,70 Euro je Aktie gesenkt - seitdem verharrt sie auf diesem Niveau. Seit 2009 sei die Ausschüttungsquote damit von 42 Prozent auf 24 Prozent gefallen, klagte der Experte Andrew Wood von Bernstein Research. Das heißt: Vom Gewinn bleibt bei den Anlegern immer weniger hängen.

ANGEPEILTES UMSATZWACHSTUM ENTTÄUSCHT

Dabei hatte der Konzern das Jahr 2015 mit einem satten Gewinnplus abgeschlossen. Angetrieben wurde das Wachstum von gut laufenden Geschäften um Marken wie Nivea, Eucerin oder La Prairie. Dennoch übt sich Beiersdorf für 2016 in Zurückhaltung. So soll die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern nur "leicht" zulegen.

Beim Umsatz rechnen die Hamburger mit einem Wachstum aus eigener Kraft in Höhe von 3 bis 4 Prozent. Analysten hingegen hätten zuvor im Schnitt mit einem Plus von 4,3 Prozent gerechnet, meinte ein Händler.

Damit könnte das Umsatzwachstum schwächer als zuletzt ausfallen, schrieb Bernstein-Fachmann Wood. Zudem würde Beiersdorf mit der angepeilten Erlösentwicklung den Wettbewerbern hinterher hinken. Insgesamt seien die Aussichten für den Konzern nicht gut genug, um die aktuell überdurchschnittlich hohe Bewertung der Aktien im Branchenvergleich zu rechtfertigen.

BEIERSDORF SEIT JAHRESBEGINN VOR DEM DAX

Etwas optimistischer äußerte sich Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Starke Marken und eine gut gefüllte Produktpipeline versprächen weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum für das Konsumentengeschäft von Beiersdorf. Steigende Kostendisziplin und zunehmende Größenvorteile böten darüber hinaus Potenzial für eine erhebliche Verbesserung der Profitabilität. In dieses Bild passte die Ankündigung von Beiersdorf, verstärkt nach Zukäufen Ausschau zu halten.

Auch der bisherige Kursverlauf der Beiersdorf-Aktien in diesem Jahr legt nahe, dass kein allzu großer Pessimismus angebracht ist. Seit Jahresbeginn haben die Anteile bislang zwar etwas mehr als 6 Prozent erloren. Beim Leitindex Dax beläuft sich das Minus aber nach seinem verpatzten Jahresstart bisher auf fast 13 Prozent.

dpa-AFX

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