04.05.2009 17:48:00
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AUSBLICK/HRE schreibt eine halbe Milliarde Euro Verlust im 1Q
Vor dem Hintergrund der deutlich schwächeren Prognosen für die Gesamtwirtschaft rechnen die Analysten mit einer Risikovorsorge von 262 (33) Mio EUR.
Die HRE hat nicht nur im ersten Quartal mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wie die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Axel Wieandt zeigen. Dieser hatte bereits "mindestens für die nächsten beiden Jahre" Verluste angekündigt. Belastet wird das Institut durch die Aufwendungen für die erhaltenen Liquiditätsunterstützungen, durch die Neuausrichtung der Gruppe sowie durch weitere Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere. Die mittelfristige strategische Perspektive für die HRE sieht Wieandt gleichwohl positiv.
Angesichts der noch erforderlichen Rettungsmaßnahmen des Bundes rechnet Analyst Martin Peter von der Landesbank Baden-Württemberg bei Bekanntgabe der Zahlen mit einem weiter negativen Tenor beim Ausblick. "Wieandt wird sich bedeckt halten, auch allein deshalb, um dem Streit zwischen Bund dem Investor Flowers keinen weiteren Zündstoff zu geben", sagte der Analyst zu Dow Jones Newswires.
Der US-Investor und HRE-Großaktionär J.C. Flowers streitet mit der Bundesregierung über seine HRE-Beteiligung. Der Rettungsfonds des Bundes, der SoFFin, will die HRE-Aktien zu je 1,39 EUR übernehmen, und Flowers hält diese Offerte für zu niedrig und will sich gegen seine mögliche Enteignung ggf mit juristischen Schritten zur Wehr setzen.
Der Rettungsfonds SoFFin verfügt mittlerweile über rund 22,62% des Grundkapitals und der Stimmrechte der HRE und will das Grundkapital der Hypotheken- und Pfandbriefbank um bis zu 5,64 Mrd auf bis zu 6,33 Mrd EUR erhöhen. Alt-Aktionäre wie Flowers sollen vom Bezugsrecht ausgeschlossen sein, wie aus der Einladung zur Hauptversammlung hervorgeht.
Vielmehr soll der SoFFin die Aktien zeichnen, um so eine Kapital- und Stimmenmehrheit von 90% zu erreichen. Überwindet der Bund diese Anteilsschwelle, können die Altaktionäre über eine Zwangsabfindung aus dem Unternehmen herausgedrängt werden. Im Gegensatz zu privatrechtlichen Übernahmen muss der Bund dafür keine 95% der Anteile besitzen.
Nachfolgend die Schätzungen der von Dow Jones Newswires befragten Analysten für das erste Quartal 2009 (in Mio EUR, nach IFRS).
=== Opera- Zins- Risiko- Prov.- Handels- tive über- vor- über- ergeb- 1. Quartal Erträge schuss sorge schuss nisMITTELWERT -146 251 262 -65 -176 Vorjahr 184 299 33 35 -98 +/- in % k.A. -16,1 692,4 k.A. k.A.
Finanz- Verw.- Ergebnis Ergebnis anlage- auf- vor nach ergebnis wand Steuern Steuern(1)
MITTELWERT -168 130 -570 -530 Vorjahr -29 145 190 148 +/- in % k.A. -10,1 k.A. k.A.
=== Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet. (1) Nach Anteilen Dritter. Webseite: http://www.hyporealestate.com
-Von Madeleine Nissen, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 115, madeleine.nissen@dowjones.com (Britta Becks hat zu diesem Artikel beigetragen.) DJG/maw/jhe Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
May 04, 2009 11:16 ET (15:16 GMT)
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