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03.05.2013 16:44:30

AUSBLICK/Hochtief-Chef muss sich auf HV kritischen Fragen stellen

   Von Natali Schwab

   Dem neuen Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes wird nicht unbedingt eine freudige Stimmung entgegenschlagen, wenn der Baukonzern am Dienstag zur Hauptversammlung nach Essen einlädt. Denn noch immer sind viele Aktionäre misstrauisch hinsichtlich des größten Anteilseigners von Hochtief, des spanischen Baukonzerns ACS, von dem Fernández Verdes ursprünglich kommt.

   So ist eher mit einer Reihe kritischer Fragen über den zu erwartenden Erfolg von Fernández Verdes neuen Kurs zu rechnen. Um HOCHTIEF profitabler zu machen, will der seit November vergangenen Jahres an der Spitze stehende spanische Manager den Konzern vor allem auf den Infrastrukturbau und das Minengeschäft mit der australischen Tochter Leighton sowie auf ein starkes Standbein in den USA konzentrieren. Dazu sollen andere Unternehmenteile verkauft werden. Bluten muss vor allem die Tochter Hochtief Europe, die durch Verkäufe nahezu um die Hälfte geschrumpft werden soll. Diese Entscheidung ist nicht unumstritten, Hochtief sind seitdem die Manager in diesem Bereich in Scharen davongelaufen.

   Auch wurden die Verkaufspläne für die Flughäfen und die Immobiliensparte wieder aus der Schublade geholt. Aktionäre werden hier wissen wollen, ob ein Verkauf nach mehreren gescheiterten Anläufen dieses Mal wirklich klappt - und was dann mit dem Geld passiert.

   Hinter alldem steht die große Frage, was ACS mit Hochtief letztendlich vor hat und wieviel Raum das Unternehmen überhaupt hat, noch seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Zwar wiederholt Fernández Verdes in regelmäßigen Abständen, Hochtief bleibe eigenständig und werde nicht zerschlagen, jedoch ist in den vergangenen Monaten viel Porzellan zerschlagen worden, was das Vertrauen in ACS als Großaktionär nicht gerade fördert.

   Das haben auch die Australier dieses Jahr schmerzlich erfahren. Hochtief hatte die an der Börse Sydney notierte Leighton lange Jahre an der langen Leine laufen lassen, die Zügel nach dem Desaster um zwei Milliardenprojekte jedoch angezogen. Vor wenigen Wochen hatten dort mehrere Aufsichtsräte das Handtuch geworfen, und warfen Hochtief als größtem Aktionär Einmischung vor. Auch diese Personalien dürften für kritische Nachfragen sorgen.

   Fast unter geht dagegen die Veröffentlichung der Zahlen Hochtiefs zum ersten Quartal, die für den gleichen Tag geplant sind. Analysten rechnen wieder mit einem Gewinn, nachdem die Kostenexplosion und die Verzögerungen der beiden Leighton-Projekte im Vorjahr für einen Verlust gesorgt hatten. Leighton trägt den überwiegenden Teil zum Hochtief-Ergebnis bei.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum 1. Quartal 2013:

=== Außen- Erg Erg nSt Erg/ 1Q 2013 umsatz vSt u.Dritten Aktie

MITTELWERT 5.636 106 26 0,35 Vorjahr 5.572 -91 -34 -0,46 MEDIAN 5.663 101 33 0,45 Maximum 5.767 126 40 0,54 Minimum 5.375 95 -12 -0,16 Anzahl (1) 6 6 6 5 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com

   DJG/nas/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   May 03, 2013 10:13 ET (14:13 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 13 AM EDT 05-03-13

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