Fresenius Medical Care Aktie
WKN: 578580 / ISIN: DE0005785802
23.02.2015 16:06:30
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AUSBLICK/Bei Fresenius und FMC warten Anleger auf die Prognosen
Von Heide Oberhauser-Aslan
Der Gesundheitskonzern Fresenius dürfte nach Einschätzung von Analysten seine Jahresziele erreicht haben. Nach einem verhaltenen Start hat es der Konzern im Laufe des Jahres geschafft, seinen Wachstumskurs zu beschleunigen. Dabei geholfen haben den Bad Homburgern Zukäufe und organisches Wachstum, aber auch Sparmaßnahmen in der Dialysesparte und die zuletzt günstigeren Wechselkurse.
Interessant dürfte vor allem sein, wie die Prognosen für das laufende Jahr ausfallen werden. Zuletzt hatte Fresenius von einer Belebung des operativen Geschäfts sowohl im Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) als auch in der Infusionssparte Kabi gesprochen. Allerdings hat der DAX-Konzern auch mit Gegenwind an einigen Stellen zu kämpfen. So leidet FMC weiter unter dem Sparzwang im US-Gesundheitswesen, auch wenn der Konzern mittlerweile versucht, mit Kostensenkungen und der Ausweitung der Angebotspalette auf medizinische Dienstleistungen rund um das Kerngeschäft Dialyse gegenzusteuern.
Die Infusionssparte Kabi kam in den letzten Jahren nicht so stark voran, wie ursprünglich gedacht. Preiskürzungen in China und die eingeschränkte Anwendung von Blutvolumenersatzstoffen hatten zuletzt den Erlösanstieg gebremst. Ein Rückgang der Lieferengpässe bei Wettbewerbern für generische Arzneimittel in den USA hatten unter anderem den operativen Gewinn gedrückt. Auch bei dem Versuch, über Zukäufe zu wachsen, blieb der Erfolg zuletzt versagt. Die angestrebte Übernahme der Sparte Medizinische Ernährung von Danone kam nicht zustande, weil man mit den Franzosen nicht handelseinig wurde. Für Kabi will Fresenius bei der Vorlage des Jahresabschlusses am Mittwoch auch neue Mittelfristziele bekannt geben.
Das Umfeld könnte nach Ansicht einiger Analysten für Kabi noch härter werden, denn der US-Konzern Pfizer will den Kabi-Wettbewerber Hospira kaufen. Hospira ist ein führender Anbieter von Nachahmermedikamenten, die gespritzt werden, und in diesem Milliardengeschäft mit Kliniken in den USA größter Wettbewerber von Fresenius. Für Wachstum bei Kabi wird aber sorgen, dass das Kabi-Werk in Grand Island nach knapp drei Jahren Stillstand seit Januar wieder neue flüssige Generika produzieren darf. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte zuvor die Dokumentation und Überwachung der Herstellung bemängelt.
Rund läuft es in der Kliniksparte Helios. Sie profitiert weiter von den im vergangenen Jahr übernommenen 40 Krankenhäusern von Rhön-Klinikum und solidem organischen Wachstum. Dank des Milliardenzukaufs ist Helios jetzt mit großem Abstand die Nummer eins am deutschen Klinikmarkt.
Für das Gesamtjahr rechnet Fresenius währungsbereinigt mit einem Erlösanstieg von 14 bis 16 Prozent. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt um zwei bis fünf Prozent zulegen. Für 2015 rechnen Analysten wieder mit einem stärkeren Gewinnanstieg.
Der ebenfalls im Dax notierte Tochterkonzern Fresenius Medical Care (FMC) sollte seine moderaten Jahresziele für 2014 erreicht haben und für das vierte Quartal solide Zahlen präsentieren. Angepeilt wird ohne die Erlöse von 500 Millionen Dollar aus den jüngsten Akquisitionen ein Umsatzplus von vier Prozent auf rund 15,2 Milliarden Dollar. Das auf die Anteilseigner von FMC entfallene Konzernergebnis soll zwischen 1,0 bis 1,05 Milliarden Dollar landen und damit etwas schwächer ausfallen als im Jahr davor, als 1,11 Milliarden Dollar erzielt worden waren. Mögliche Kosteneinsparungen aus dem laufenden Sparprogramm, die FMC für 2014 auf bis zu 60 Millionen Dollar veranschlagt hat, sind darin aber noch nicht berücksichtigt.
Die Ausweitung des Angebots rund um die Blutwäsche und das weltweite Sparprogramm stimmen Analysten aber zuversichtlich, dass 2015 deutlich mehr Gewinn angepeilt werden wird.
Fresenius und FMC wollen ihre Zahlen am Mittwoch veröffentlichen. Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum vierten Quartal und Gesamtjahr der Fresenius SE & Co KGaA:
=== Erg nSt Erg nSt u.Dritten 4. Quartal Umsatz EBIT u.Dritten bereinigt MITTELWERT 6.514 916 297 308 Vorjahr 5.299 843 298 284 +/- in % +23 +8,7 -0,2 +8,5MEDIAN 6.507 908 296 314 Maximum 6.635 969 340 337 Minimum 6.389 872 260 273 Anzahl 7 7 6 3
Erg nSt Erg nSt u.Dritten Gj 2014 Umsatz EBIT u.Dritten bereinigt MITTELWERT(1) 23.225 3.178 1.107 1.076 Vorjahr 20.331 2.991 1.011 1.051 +/- in % +14 +6,3 +10 +2,4
MEDIAN(2) 23.218 3.170 1.106 1.082 === - alle Angaben in Millionen Euro.
- Bilanzierung nach US-GAAP
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das vierte Quartal und der bereits berichteten Neunmonatszahlen.
Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum vierten Quartal und Gesamtjahr für die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA:
=== Erg Erg nSt Erg/ 4. Quartal Umsatz EBIT vSt u.Dritten Aktie MITTELWERT 4.206 668 552 324 1,08 Vorjahr 3.867 661 563 349 1,16 +/- in % +8,8 +1,1 -2,0 -7,2 -6,6MEDIAN 4.180 676 557 325 1,08 Maximum 4.377 707 586 362 1,15 Minimum 4.020 625 517 296 1,02 Anzahl 9 9 5 8 6
Erg Erg nSt Erg/ Gj Umsatz EBIT vSt u.Dritten Aktie MITTELWERT(2) 15.717 2.259 1.849 1.034 3,43 Vorjahr 14.610 2.256 1.847 1.110 3,65 +/- in % +7,6 +0,1 +0,1 -6,9 -5,9
MEDIAN(1) 15.691 2.267 1.854 1.035 3,43 === - alle Angaben in Millionen US-Dollar, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie unverwässert in US-Dollar.
- Bilanzierung nach US-GAAP
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das vierte Quartal und der bereits berichteten Neunmonatszahlen.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 23, 2015 09:36 ET (14:36 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 36 AM EST 02-23-15

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Aktien in diesem Artikel
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 42,20 | 1,32% |
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Fresenius Medical Care (FMC) St. | 45,32 | 1,68% |
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