27.05.2016 16:52:47
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AUSBLICK/Analysten rechnen bei Volkswagen mit deutlich schwächerem 1Q
Von Ilka Kopplin
FRANKFURT (Dow Jones)--Volkswagen legt voraussichtlich am nächsten Dienstag Ergebnisse für das erste Quartal vor. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten rechnen im Vorfeld mit deutlich schwächeren Ergebnissen. Der Konzern ist noch mitten in der Aufarbeitung des Diesel-Skandals. Branchenbeobachter interessiert vor allem, wie die Marke VW in den ersten drei Monaten abgeschnitten hat und wie es um die juristischen Rechtsstreitigkeiten in den USA steht.
WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN: ERGEBNISSE DER MARKE VW: Während der Jahrespressekonferenz hatte Finanzchef Frank Witter bereits angekündigt, dass die Marke Volkswagen nach einem operativen Verlust im vierten Quartal vergangenen Jahres im ersten Quartal 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben werde. Analysten sind ebenfalls der Meinung und denken zudem, dass das erste Quartal das schlechteste im Gesamtjahr werden sollte. Wie Marken-Chef Herbert Diess bei der Restrukturierung vorankommt und wie gut es VW in den vergangenen Monaten gelungen ist, die Preise stabil zu halten, wird am Dienstag interessieren. Auch stellt sich die Frage, wie die Umrüstung der betroffenen Fahrzeuge vorangeht.
US-VERFAHREN IM DIESEL-SKANDAL: Vor einigen Tagen hatte US-Richter Charles Breyer gesagt, Volkswagen und die US-Behörden seien auf einem guten Weg, bis zur gesetzten Frist am 21. Juni einen umfassenden Kompromiss für die US-Sammelklage im Abgas-Skandal zu finden. VW, Regierungsstellen und die Anwälte von Klägern arbeiteten "unablässig" an einer Einigung, sagte er. Neue Details, wie eine Einigung aussehen könnte, wurden bei der Anhörung jedoch nicht bekannt. Analysten und Investoren werden am Dienstag dennoch weitere Details erfahren wollen, vor allem auch mit Blick darauf, ob die bereits getätigten Rückstellungen von mehr als 16 Milliarden Euro ausreichen.
STRATEGIE 2025: Mitte Juni will Konzernchef Matthias Müller die neue Konzernstrategie 2025 vorstellen. In den vergangenen Wochen hatte das Management bereits mehrmals einige Eckpfeiler genannt. So will sich VW künftig verstärkt mit den Zukunftstrends Digitalisierung und Elektromobilität beschäftigen. Müller hatte bereits angekündigt, eigens für Mobilitätslösungen ein Tochterunternehmen zu gründen. Erst vor wenigen Tage hat Volkswagen sich für 300 Millionen US-Dollar am Fahrtenvermittler Gett beteiligt.
Andere in der Branche sind jedoch bereits seit Jahren auf dem Markt unterwegs, Konkurrenten wie Mercedes-Benz und BMW haben beispielsweise eigene Carsharing-Dienste wie Car2Go oder DriveNow, haben Kooperationen mit vielen Partnern und sind an anderen Mobilitätsanbietern beteiligt. Wie VW zur Konkurrenz aufholen möchte und was sich VW von der Beteiligung an Gett erwartet, dürfte für Investoren interessant sein. Auch eine Reaktion auf die Medienspekulation, Volkswagen könne eine milliardenschwere eigene Batteriezellenproduktion aufbauen, wird in der Branche erwartet.
Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum ersten Quartal und Gesamtjahr 2016:
=== operat. operat. Erg Erg Erg nSt Erg/ 1. Quartal Umsatz Erg berein. vSt u.Dritt Aktie MITTELWERT 51.738 2.705 2.717 3.279 2.449 4,77 Vorjahr 52.735 3.328 3.328 3.968 2.887 5,80 +/- in % -1,9 -19 -18 -17 -15 -18MEDIAN 51.680 2.669 2.699 3.163 2.373 4,69 Maximum 53.921 3.113 2.813 3.771 3.021 6,01 Minimum 50.542 2.474 2.623 2.795 1.976 3,95 Anzahl (1) 10 8 5 5 6 8 === - Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je unverwässerte Vorzugsaktie in Euro
- Bilanzierung nach IFRS
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) Enthält weitere Schätzungen von Analysten, die nicht zitiert werden möchten.
Kontakt zum Autor ilka.kopplin@wsj.com
DJG/iko/jhe
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May 27, 2016 10:22 ET (14:22 GMT)
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