ANLEIHE/Fresenius-Kupon niedrigster im Hochrisikosegment überhaupt

   "Das ist der niedrigste Kupon für eine High-Yield-Anleihe, an den wir uns erinnern können", sagte Kreditstratege Suki Mann von der Societe Generale, die als eine der Konsortialführerinnen bei der Transaktion fungiert. Zwei Investoren bestätigen diese Einschätzung.

   Fresenius kann sich das Geld am Rentenmarkt relativ günstig sichern, weil die Marktbedingungen in den vergangenen Jahren dafür gesorgt haben, dass viel Geld in diese Anlageklasse geflossen ist und so die Zinsen gedrückt wurden.

   Moody's bewertet die Bonität von Fresenius mit "Ba1", das ist eine Stufe unter Investment Grade. Die Bewertungen von Standard & Poor's sowie Fitch liegen mit "BB+" auf vergleichbarem Niveau. Die Investoren gehen nach wie vor allerdings lieber in Anlageklassen besserer Qualität und wagen sich selten in die schlechter bewerteten Regionen vor.

   Unter den risikofreudigeren Investoren jedoch ist Fresenius wohlbekannt. Der Konzern hat in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich Anleihen platziert. Er wird für seine stabile wirtschaftliche Leistungsfähigkeit geschätzt.

   Die Finanzen würden gut verwaltet, meint ein Investor. "Nach und nach hat sich das Unternehmen den Status eines Indikators erarbeitet, der die Trends im europäischen Hochzins-Bondmarkt vorwegnimmt".

   Fresenius fungiert traditionell als "Eröffner" des europäischen Hochzinsmarktes. Mehrfach war das Unternehmen das erste, welches nach einer Pause - sei es nach den Ferien, sei es, dass sich die Investoren wegen der Eurokrise zurückgehalten haben - an den Bondmarkt zurückkehrte.

   Die neue Anleihe löst ein Ende Januar auslaufendes Schuldpapier ab, das ebenfalls ein Volumen von 500 Millionen Euro und eine Laufzeit von sieben Jahres hat. Die alte Anleihe hat einen Kupon von 5 Prozent. Der Titel stammt aus dem Jahr 2006 und damit aus einer Zeit, als Unternehmen wegen der Marktbedingungen mehr Geld hinblättern mussten, um sich zu refinanzieren.

   Deutsche Bank, Bank of America-Merrill Lynch, J.P. Morgan, Credit Suisse und weitere Banken fungieren als Konsortialbanken der Transaktion.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/kla/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   January 10, 2013 14:22 ET (19:22 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 22 PM EST 01-10-13