17.01.2013 16:18:32

ANALYSE/Helaba: Aktien nach geglückten Jahresstart kurzfristig überhitzt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem geglückten Start in das neue Börsenjahr hält die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) Aktien für kurzfristig überhitzt. "Auch wenn die gegenwärtige Phase im Zins- und Konjunkturzyklus für mittelfristig weiter steigende Notierungen spricht, könnte sich die momentan extreme Gelassenheit vieler Marktteilnehmer einmal mehr als Vorbote einer kurzfristigen Korrekturbewegung erweisen", schrieb Analyst Markus Reinwand in einer Studie vom Donnerstag. Für bislang noch unterinvestierte Anleger bestehe somit die berechtigte Hoffnung auf günstigere Kaufgelegenheiten.

 

    Laut Reinwand hat sich der Pessimismus inzwischen nahezu verflüchtigt. Insbesondere institutionelle Investoren hätten ihre Aktienquoten zuletzt deutlich erhöht. Gleichzeitig habe die implizite Aktienvolatilität den niedrigsten Stand seit 2007 erreicht und damit signalisiert, dass es momentan kaum Nachfrage nach Kursabsicherungen gebe.

 

    Trotz der positiven Aussichten für 2013 könnte die Aufwärtsdynamik ins Stocken geraten, da mittlerweile auch die Erwartungshaltung der Anleger gewachsen sei. Diese dürfte künftig nicht mehr so leicht übertroffen werden. Dies zeige sich bereits bei den US-Konjunkturdaten, wo das positive Überraschungsmomentum gegenwärtig bereits nachlasse. Dagegen hätten Daten aus dem Euroraum zuletzt sogar leicht über den Erwartungen gelegen.

 

    In den nächsten Wochen richte sich das Augenmerk der Anleger zudem auf die Quartalsberichtssaison. Aktien seien schließlich nur dann noch günstig bewertet, wenn die Unternehmensgewinne die Prognosen zumindest erfüllten. Reinwand stellt allerdings in Frage, inwieweit die robusten Notierungen an der Wall Street nach ersten guten Zahlen aus den USA weiteren Auftrieb erhalten könnten. Nachdem der S&P 500 im Vorfeld der Zahlen rund sechs Prozent zugelegt habe, dürften gute Zwischenberichte bereits eingepreist sein.

 

    Zudem zeigt die Vergangenheit dem Experten zufolge, dass sich die Tendenz im Laufe einer Berichtssaison durchaus umkehren kann. So sei der Anteil positiver Überraschungen im Falle eines ausgesprochen guten Beginns im weiteren Verlauf um durchschnittlich vier Prozentpunkte zurückgegangen./mis/tih

 

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