01.02.2013 15:00:31
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ANALYSE/CS: Potenzial von Aktien wird unterschätzt - Aber geopolitische Risiken
Zudem zeichnet sich Keitel zufolge eine lediglich moderate Preissteigerung ab, die Aktien als klassische Absicherungsinstrumente gegen Inflation eher nützen als schaden sollte. Zwar betrieben die Notenbanken eine aggressive Geldpolitik, die in einer Flutung der Märkte mit Liquidität münde. Zumindest in Europa sei aber nicht zu befürchten, dass dadurch die Verbraucherpreise in die Höhe schnellen: "Ab 2014 dürfte die Europäische Zentralbank, falls notwendig, eine überschüssige Liquidität wieder abschöpfen."
Darüber hinaus spreche die gute wirtschaftliche Verfassung vieler Unternehmen für weiter steigende Kurse an den Aktienmärkten: "Das Verhältnis zwischen den liquiden Mitteln und den Investitionen ist sehr hoch", fuhr Keitel fort. "Die Firmen suchen deshalb händeringend nach Investitionsmöglichkeiten."
Momentan zögen die Aktienkurse stärker an als die Gewinne der Unternehmen, so dass die Kurs-Gewinn-Verhältnisse stiegen. Rückblickend betrachtet seien Aktien allerdings immer noch recht attraktiv bewertet. Die Fundamentaldaten der Wirtschaft sind laut Keitel zufolge nicht sehr rosig, aber in Ordnung. Treiber für die Märkte seien allerdings eher die aggressive Notenbankpolitik, die enorme Liquidität sowie der Mangel an Investmentalternativen.
Die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt hin zu seiner historisch fairen Bewertung könnte durchaus noch andauern. Anleger sollten aber auch die Risiken im Auge behalten: "Falls sich die Spannungen im Mittleren Osten deutlich verschärfen, dürfte der Ölpreis anziehen und damit die Aktien zumindest temporär unter Druck setzten."/la/rum

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