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Rüstungsbranche im Fokus 15.05.2025 14:08:39

Aktien von RENK, Rheinmetall, HENSOLDT & Co. ziehen an: Deutschland befürwortet Trumps Militärausgaben-Plan

Aktien von RENK, Rheinmetall, HENSOLDT & Co. ziehen an: Deutschland befürwortet Trumps Militärausgaben-Plan

"3,5 Prozent der harte Kern wird mindestens das sein, was wir investieren müssen, möglicherweise sogar mit Ergänzung auf bis zu fünf Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukts) hinausgehen. Das heißt, umgerechnet mindestens 150 Milliarden pro Jahr an zusätzlichen Entwicklungen", sagte der bayerische Ministerpräsident nach einem Treffen mit Vertretern der Verteidigungsindustrie in München.

Auf Nachfrage ergänzte Söder, er gehe davon aus, dass die Nato bei 3,5 Prozent landen werde, da ja auch die USA keine fünf Prozent investierten. "Das finde ich, ist machbar, das ist schaffbar, das müssen wir auch tun, und zwar ohne Tricks, sondern mit Klarheit."

Wadephul stellt sich hinter Trumps Forderung

Nach einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio hatte Wadephul sich zuvor hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben gestellt. Man folge Trumps Einschätzung, dass dies notwendig sei, sagte der CDU-Politiker bei einem Nato-Außenministertreffen in der Türkei.

Er machte aber deutlich, dass vereinbart werden könnte, dass klassische Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,5 Prozent des BIP ausreichend seien, sofern gleichzeitig noch 1,5 Prozent der Wirtschaftsleistung für militärisch nutzbare Infrastruktur ausgegeben würden. Ein solches Vorgehen hatte Nato-Generalsekretär Mark Rutte vorgeschlagen.

In der SPD grummelt es

Nato fürchtet Debakel

Trump will, dass das Fünf-Prozent-Ziel im Juni beim nächsten Nato-Gipfel in Den Haag beschlossen wird. Bündnisintern wurde zuletzt damit gedroht, dass er ansonsten möglicherweise gar nicht anreisen könnte. Für die Nato wäre dies ein Debakel, da ihre Abschreckung noch immer maßgeblich auf den militärischen Fähigkeiten der atomaren Supermacht USA beruht.

Als ein möglicher Kompromiss wurde deswegen nun das Konzept entwickelt, das eine deutlich stärkere Anrechnung von Ausgaben für militärisch nutzbare Infrastruktur möglich machen soll. Dies würde vor allem denjenigen Staaten helfen, die klassische Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent für nicht erreichbar oder erwünscht erachten. Zu ihnen gehören insbesondere Länder, die wie Italien, Spanien, Belgien und Luxemburg bis zuletzt nicht einmal das Zwei-Prozent-Ziel erfüllten.

USA: Geht nicht nur um Raketen

Der US-amerikanische Nato-Botschafter Matthew Whitaker hatte sich zuletzt offen für die von Rutte vorgeschlagene Lösung gezeigt. Er sagte vor dem Ministertreffen in der Türkei, es sei ganz klar, dass es um mehr als nur Raketen, Panzer und Haubitzen, sondern auch um Dinge wie militärische Mobilität, notwendige Infrastruktur und Cybersicherheit gehe.

Als mögliche Frist für die Erfüllung eines neuen Ziels für die Verteidigungsausgaben gilt das Jahr 2032. So hatte US-Außenminister Rubio bereits im April bei einem Nato-Treffen in Brüssel gesagt, niemand erwarte, dass man fünf Prozent in einem Jahr oder zwei erreichen könne. Auch für die USA wäre das Erreichen des neuen Ziels ein finanzieller Kraftakt.

Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit immer wieder die aus seiner Sicht unzureichenden Verteidigungsausgaben der europäischen Alliierten kritisiert und diesen vorgeworfen, sich zu sehr auf den Schutz der USA zu verlassen. Mehrfach drohte er dabei sogar mit einem Nato-Austritt der USA.

Auswirkungen auf RENK, Rheinmetall, HENSOLDT & Co.

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump, die Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen, könnte massive Auswirkungen auf die deutsche Rüstungsindustrie haben. Insbesondere Unternehmen wie RENK, Rheinmetall und HENSOLDT stehen im Zentrum der Debatte - und könnten potenziell zu den Gewinnern einer solchen Entwicklung zählen.

Statt klassischer Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent des BIP könnte ein Anteil von 3,5 Prozent ausreichen, wenn gleichzeitig 1,5 Prozent für militärisch nutzbare Infrastruktur - darunter auch Cybersicherheit - vorgesehen würden. Diese Aufteilung könnte besonders Unternehmen wie HENSOLDT zugutekommen, die sich auf Verteidigungselektronik und Sicherheitstechnologie spezialisiert haben.

Rheinmetall dürfte ebenfalls profitieren: Der Panzerhersteller und Waffenlieferant könnte im Falle eines signifikanten Anstiegs der Verteidigungsausgaben mit zusätzlichen Großaufträgen rechnen. Aktuell liefert Rheinmetall bereits umfangreiche Ausrüstung an die Bundeswehr und hat zuletzt neue Panzer- und Artilleriesysteme vorgestellt, die sich für höhere Nato-Anforderungen eignen könnten.

Auch RENK, Anbieter von Getrieben und Antriebssystemen für Panzer und militärische Fahrzeuge, könnte von neuen Investitionen in Mobilität und Infrastruktur einen Vorteil haben. Wenn die Nato-Staaten vermehrt auf schnelle Reaktionsfähigkeit und militärische Mobilität setzen, wäre RENK als Zulieferer für gepanzerte Fahrzeuge ein potenzieller Gewinner.

Am Donnerstag zeigt sich die deutsche Rüstungsindustrie an der Börse daher auch stark: Während HENSOLDT-Papiere via XETRA zeitweise um 6,04 Prozent nach oben klettern auf 70,20 Euro, verteuern sich Rheinmetall-Aktien um 4,11 Prozent auf 1.657,50 Euro. Für die Anteilsscheine von RENK steht unterdessen ein Aufschlag von 3,47 Prozent auf 54,59 Euro an der Kurstafel.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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Bildquelle: Tobias Arhelger / Shutterstock.com,RENK Group AG,HENSOLDT

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RENK 78,01 5,36% RENK
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