13.06.2022 17:40:41
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Aktien Schweiz mit breitem Ausverkauf - CS Group auf Allzeittief
ZÜRICH (Dow Jones)--Die Talfahrt am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Montag fortgesetzt. "Zinsen und Inflation bleiben die beiden Schreckgespenster für die Märkte", sagte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Steigende Zinsen drückten unmittelbar auf die Gewinne der Unternehmen und zum anderen würden Anleihen zu einer immer größeren Konkurrenz für Aktien, hieß es.
Letztlich steuere die globale Konjunktur auf eine Rezession zu, weil steigende Zinsen auf eine ohnehin schwächelnde Konjunktur träfen, hieß es. Marktbeobachter äußerten gar die These, Zentralbanken könnten geneigt sein, eine Rezession auszulösen. Denn erst dann dürfte eine einbrechende Nachfrage die Inflation stoppen. In dieser für Aktien extrem ungünstigen Gemengelage verlor der SMI 1,7 Prozent auf 10.896 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber - nur die defensiven Nestle (+0,6%) hielten dagegen. Umgesetzt wurden 47,1 (zuvor: 50,1) Millionen Aktien.
Trotz gestiegener Marktzinsen standen Banken- und Finanzwerte wieder einmal unter Abgabedruck. Mit Sorge beobachteten Händler die zunehmenden Zinsdifferenzen in der Eurozone nach dem angekündigten Aus für die Käufe von Staatsanleihen durch die EZB. Die ING sah daher kurzfristig weiteren Abwertungsdruck des Euro zum Franken. Der europäische Bankensektor im Stoxx büßte 2,4 Prozent ein, in der Schweiz verloren UBS, Credit Suisse (CS) und Julius Bär bis zu 6,4 Prozent - die Titel der Credit Suisse fielen auf Allzeittief. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat zudem die Credit Suisse auf eine Beobachtungsliste von Unternehmen gesetzt, die einer strengeren Aufsicht bedürfen, wie die Financial Times berichtet.
Richemont (-2,6%) und Swatch (-2,5%) standen mit neuen Lockdowns in China unter Druck. Das Reich der Mitte stellt einen wichtigen Absatzmarkt für den Luxusgütersektor. Zinssensible Technologiewerte wie AMS-Osram (-9,6%) oder Logitech (-4,3%) zählten ebenfalls zu den größeren Abgebern. Nach einer positiven Prognose stiegen CPH gegen den Trend um 2,3 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 13, 2022 11:41 ET (15:41 GMT)
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