DivDAX
27.03.2013 18:08:38
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AKTIEN IM FOKUS: Finanzwerte im Minus - Verluste aber mit Markt eingedämmt
Insbesondere die Bankentitel konnten bis Handelsende im Rahmen der eingedämmten Verluste am Aktienmarkt ihre Kursabschläge verringern. Ein Händler sah Berichte als allgemeine Kursstütze, wonach die Kapitalverkehrskontrollen in Zypern ab dem morgigen Donnerstag, an dem die dortigen Banken wieder öffnen sollen, zunächst nur für sieben Tage gelten sollen. Bisher hatte es keine Informationen zur Dauer der Kontrollen gegeben. "Ich fürchte allerdings, dass sie letztlich länger in Kraft bleiben werden", betonte der Börsianer.
ANALYSTEN LOBEN ALLIANZ-ZUKAUF
Im Stoxx Europe 600 schloss der Sektorindex für die Versicherungsunternehmen 1,38 Prozent schwächer und lag damit am Ende der Branchenübersicht. Der Bankenindex verlor lediglich 0,31 Prozent und landete damit im Mittelfeld. Im Dax (DAX) gehörten Deutsche Bank und Allianz mit Kursverlusten von 2,56 beziehungsweise 2,31 Prozent zu den schwächsten Werten - hier gab es auch unternehmensspezifische Nachrichten. Etwas besser hielten sich Commerzbank und Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft), die um 1,90 beziehungsweise 1,05 Prozent nachgaben. Der deutsche Leitindex ging 1,15 Prozent tiefer aus dem Handel.
Bei der Allianz stieß die Übernahme von Yapi & Kredi Sigorta für 684 Millionen Euro auf ein überwiegend positives Echo. Mit dem Kauf des türkischen Konkurrenten werde Europas größter Versicherer als künftige Nummer Eins im dortigen Versicherungsmarkt besonders stark von dessen schnellem Wachstum profitieren, schrieb Equinet-Analyst Philipp Häßler. Die DZ Bank sprach von einer "gelungenen Transaktion", deren Finanzierung angesichts der soliden Kapitalisierung der Allianz kein Problem darstellen sollte. Die Bewertung für so ein attraktives Geschäfts sei angemessen und liege unter dem kolportierten Kaufpreis von bis zu 950 Millionen Euro. Lediglich die französische Investmentbank Cheuvreux merkte kritisch an, dass der Preis auch unter Berücksichtigung des Wachstums bei Sigorta recht hoch sei.
DROHENDE RATING-ABSTUFUNG BELASTET DEUTSCHE BANK
Keine positiven Nachrichten gab es indes bei der Deutschen Bank. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) drohte ihr mit einer baldigen Herabstufung der langfristigen Kreditwürdigkeit. Anhaltende wirtschaftliche, regulatorische und rechtliche Risiken dürften die Entwicklung der Bank weiter beeinträchtigen, hieß es. "Wir würden uns darüber nicht wundern", schreibt Hans Bernecker im Börsenbrief "AB-Daily" mit Blick auf eine mögliche Rating-Abstufung. "So geht das nun mal nicht: Seit nunmehr sechs Monaten legt der Branchenprimus in einer wenig überzeugenden Art und Weise permanent nach, indem entweder die eine oder die andere Zahl korrigiert wird und es dazu lauwarme Erklärungen gibt."
Zudem strich die US-Bank Merrill Lynch die Aktie von ihrer "Europe 1"-Liste, und die "Financial Times" schrieb, die Deutsche Bank werde im Skandal um Manipulationen des Libor-Zinssatzes möglicherweise noch bis in das nächste Jahr hinein nicht zur Ruhe kommen./gl/he
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