13.01.2010 11:48:17

AKTIEN IM FOKUS: Banken uneinheitlich - SocGen mit Gewinnwarnung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenaktien haben am Mittwoch nach negativen Nachrichten für die Branche uneinheitlich tendiert. Auf dem Sektor lastete neben Vorgaben aus den USA und China vor allem eine Gewinnwarnung der französischen Bank Societe Generale (SocGen). Die Aktien der Deutschen Bank verloren gegen 11.10 Uhr als Dax-Schlusslicht 1,84 Prozent auf 50,26 Euro, während die Papiere der Commerzbank ihre anfänglichen Verluste verringerte und zuletzt noch 0,44 Prozent tiefer bei 6,566 Euro notierten. Hier machten Händler charttechnische Aspekte für die bessere Entwicklung verantwortlich, nachdem die Aktie am Vortag schon deutlichere Verluste verbucht hatte. Der Dax (DAX) stieg zeitgleich um 0,26 Prozent auf 5.958,24 Punkte.        Societe Generale warnte am Morgen die Anleger, dass wegen fauler Wertpapiere im vierten Quartal voraussichtlich nur ein kleiner Gewinn erzielt wurde. Abschreibungen und Risikovorsorgen für strukturierte Anlagen hätten das Vorsteuerergebnis mit etwa 1,4 Milliarde Euro belastet. Immerhin zeigten sich die Franzosen aber optimistisch für das neue Jahr 2010.          Schon an der Wall Street hatten die Aktien aus dem Bankensektor zu den größten Verlierern gezählt, nachdem Präsident Barack Obama die Prüfung einer Sonderabgabe für die mit Steuergeldern geretteten Banken prüfen möchte. Chinesische Aktien litten am Morgen ebenfalls, nachdem die dortige Notenbank die Erhöhung der Anforderungen an die Mindestreserven bekannt gegeben hat. Händler sehen den Schritt aber als Zeichen dafür, dass die Chinesen gewillt sind, rechtzeitig zu reagieren: "Mittelfristig könnte sich das positiv auswirken, denn die Furcht vor einer neuen Blase war vor allem in China deutlich zu spüren. Die Notenbank tut daher gut daran, rechtzeitig zu reagieren."          Mit der Entschlossenheit der Chinesen rückt nun die Europäische Zentralbank (EZB) in den Mittelpunkt, da sie am Donnerstag wieder über ihre Zinspolitik entscheiden wird. Analyst Matthias Jörss von Sal. Oppenheim rechnet allerdings nicht damit, dass dies einen Einfluss auf die Zinspolitik in Europa haben wird: "Allenfalls könnte der Schritt den Rohstoffmärkten spekulative Elemente entziehen, was der EZB eher mehr Zeit gibt, bis eine Anhebung notwendig wird."/thx/gl     

  

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