31.05.2013 11:51:32

Aktien Frankfurt: Deutliche Verluste - Vorgaben belasten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat nach seinen Vortagesgewinnen am Freitag deutlich nachgegeben. Als Belastung machten Börsianer insgesamt schwächere Vorgaben aus. Gegen Mittag stand der Dax (DAX) 1,02 Prozent tiefer bei 8.314,30 Punkten, nachdem er am gestrigen Fronleichnams-Tag nach einem verhaltenen Start etwas fester geschlossen hatte. Dennoch steht aktuell ein bescheidenes Wochenplus von 0,11 Prozent zu Buche. Seit Ende April konnte der Leitindex um gut fünf Prozent zulegen. Für den MDAX (MDAX) ging es am Freitag um 0,89 Prozent auf 14.009,89 Punkte bergab, während der TecDax (TecDAX) 0,74 Prozent auf 961,89 Punkte verlor. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) sank um 1,16 Prozent auf 2.766,83 Punkte.

    Auf der Konjunkturagenda standen zunächst überraschend rückläufige deutsche Einzelhandelsumsätze und eine rekordhohe Arbeitslosenquote in der Eurozone. Später dürften aus den USA die privaten Einkommen und Ausgaben, der Chicago Einkaufsmanagerindex und das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen auf Interesse stoßen. Gerade US-Daten werden momentan stark auf mögliche Hinweise auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed abgeklopft. Paradoxerweise scheine eine Eindämmung der Liquidität für den Markt ein schlimmeres Übel zu sein als eine schwache Konjunktur, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets.

DEUTSCHE Börse LEGEN WEITER ZU

    Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) schafften es mit plus 0,55 Prozent an die Dax-Spitze. Damit knüpften sie an den starken Vortag an, als Medienspekulationen über eine Aufweichung und deutlich spätere Einführung einer Finanztransaktionssteuer für gute Stimmung gesorgt hatten. Nun trieben Aussagen von Analysten, denen zufolge eine Bestätigung dieser Spekulationen positiv für den Frankfurter Börsenbetreiber wäre, den Aktienkurs weiter hoch.

    Dagegen ging es für die Commerzbank-Titel (Commerzbank) um 0,97 Prozent bergab. Aussagen von Vorstandschef Martin Blessing bei "Bild-Online", wonach die Bank nach dem Abschluss der jüngsten Kapitalerhöhung derzeit kein weiteres Geld am Markt einsammeln will, räumten Börsianer wenig Kursrelevanz ein. Die Linde-Papiere (Linde) verbilligten sich um 1,31 Prozent, nachdem die US-Bank JPMorgan ihre Anlageempfehlung für den Gasespezialisten von "Overweight" auf "Neutral"gesenkt hatte.

BAYER, HENKEL UND STAHLWERTE SCHWACH

    Die Aktien von Bayer verloren 1,47 Prozent. Dass der Pharma- und Chemiekonzern für sein Augenmittel Eylea in Großbritannien vorläufig grünes Licht erhalten hatte, half dem Aktienkurs damit nicht. Die Henkel-Titel (Henkel vz) büßten 1,44 Prozent ein, obwohl der Klebstoff- und Waschmittelkonzern Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Vorstandschef Kasper Rorsted zum schweizerischen Konzern ABB widersprochen hatte.

    Auch die Stahlwerte wurden von den Anlegern gemieden. Die seit Anfang Mai gut gelaufenen ThyssenKrupp gehörten mit minus 1,74 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Im Bernecker-Börsenbrief "AB-Daily" schrieben die Experten mit Blick auf den Sektor, es sollte nicht überraschen, "wenn die bisherigen Gewinner plötzlich weiche Knie bekommen". Nachlegen sollten die Anleger erst, wenn bei ThyssenKrupp die Entscheidung falle, wann und zu welchem Preis die zwei Stahlwerke in Übersee verkauft werden. Im MDax-Kurstableau sortierten sich die 3,36 Prozent schwächeren Salzgitter-Aktien (Salzgitter) weit hinten ein - hier belastete eine Abstufung des japanischen Analysehauses Nomura./gl/ag

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Linde AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ABB (Asea Brown Boveri) 17,33 -0,89% ABB (Asea Brown Boveri)
Commerzbank 18,45 0,19% Commerzbank
Deutsche Börse AG 239,90 0,13% Deutsche Börse AG
Henkel KGaA Vz. 83,50 -0,07% Henkel KGaA Vz.
Salzgitter 17,52 -1,07% Salzgitter
thyssenkrupp AG 4,44 -1,88% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 21 505,70 0,36%
MDAX 26 420,99 0,12%
STOXX 50 4 577,55 0,11%
SMI 12 475,49 -0,57%
SPI 16 555,62 -0,50%
OMXS PI 1 012,45 -1,30%
OMXS30 2 632,64 -1,42%
FTSE GLOB G IND -
Prime All Share 8 307,66 0,36%
LDAX 21 487,99 0,21%
HDAX 11 166,01 0,29%
CDAX 1 829,31 0,42%
DivDAX 193,36 0,16%
NYSE International 100 7 765,50 -0,93%
EURO STOXX 538,21 0,65%
DivDAX 490,94 0,16%
VDAX-NEW 16,38 -5,01%
SLI 2 049,79 -0,74%
OMX Nordic 40 2 543,15 0,08%