31.05.2013 11:51:32
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Aktien Frankfurt: Deutliche Verluste - Vorgaben belasten
Auf der Konjunkturagenda standen zunächst überraschend rückläufige deutsche Einzelhandelsumsätze und eine rekordhohe Arbeitslosenquote in der Eurozone. Später dürften aus den USA die privaten Einkommen und Ausgaben, der Chicago Einkaufsmanagerindex und das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen auf Interesse stoßen. Gerade US-Daten werden momentan stark auf mögliche Hinweise auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed abgeklopft. Paradoxerweise scheine eine Eindämmung der Liquidität für den Markt ein schlimmeres Übel zu sein als eine schwache Konjunktur, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets.
DEUTSCHE Börse LEGEN WEITER ZU
Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) schafften es mit plus 0,55 Prozent an die Dax-Spitze. Damit knüpften sie an den starken Vortag an, als Medienspekulationen über eine Aufweichung und deutlich spätere Einführung einer Finanztransaktionssteuer für gute Stimmung gesorgt hatten. Nun trieben Aussagen von Analysten, denen zufolge eine Bestätigung dieser Spekulationen positiv für den Frankfurter Börsenbetreiber wäre, den Aktienkurs weiter hoch.
Dagegen ging es für die Commerzbank-Titel (Commerzbank) um 0,97 Prozent bergab. Aussagen von Vorstandschef Martin Blessing bei "Bild-Online", wonach die Bank nach dem Abschluss der jüngsten Kapitalerhöhung derzeit kein weiteres Geld am Markt einsammeln will, räumten Börsianer wenig Kursrelevanz ein. Die Linde-Papiere (Linde) verbilligten sich um 1,31 Prozent, nachdem die US-Bank JPMorgan ihre Anlageempfehlung für den Gasespezialisten von "Overweight" auf "Neutral"gesenkt hatte.
BAYER, HENKEL UND STAHLWERTE SCHWACH
Die Aktien von Bayer verloren 1,47 Prozent. Dass der Pharma- und Chemiekonzern für sein Augenmittel Eylea in Großbritannien vorläufig grünes Licht erhalten hatte, half dem Aktienkurs damit nicht. Die Henkel-Titel (Henkel vz) büßten 1,44 Prozent ein, obwohl der Klebstoff- und Waschmittelkonzern Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Vorstandschef Kasper Rorsted zum schweizerischen Konzern ABB widersprochen hatte.
Auch die Stahlwerte wurden von den Anlegern gemieden. Die seit Anfang Mai gut gelaufenen ThyssenKrupp gehörten mit minus 1,74 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Im Bernecker-Börsenbrief "AB-Daily" schrieben die Experten mit Blick auf den Sektor, es sollte nicht überraschen, "wenn die bisherigen Gewinner plötzlich weiche Knie bekommen". Nachlegen sollten die Anleger erst, wenn bei ThyssenKrupp die Entscheidung falle, wann und zu welchem Preis die zwei Stahlwerke in Übersee verkauft werden. Im MDax-Kurstableau sortierten sich die 3,36 Prozent schwächeren Salzgitter-Aktien (Salzgitter) weit hinten ein - hier belastete eine Abstufung des japanischen Analysehauses Nomura./gl/ag
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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Aktien in diesem Artikel
ABB (Asea Brown Boveri) | 17,33 | -0,89% | |
Commerzbank | 18,45 | 0,19% | |
Deutsche Börse AG | 239,90 | 0,13% | |
Henkel KGaA Vz. | 83,50 | -0,07% | |
Salzgitter | 17,52 | -1,07% | |
thyssenkrupp AG | 4,44 | -1,88% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 505,70 | 0,36% | |
MDAX | 26 420,99 | 0,12% | |
STOXX 50 | 4 577,55 | 0,11% | |
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SPI | 16 555,62 | -0,50% | |
OMXS PI | 1 012,45 | -1,30% | |
OMXS30 | 2 632,64 | -1,42% | |
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DivDAX | 193,36 | 0,16% | |
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EURO STOXX | 538,21 | 0,65% | |
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