Aktien Europa: Gewinne - L'Oreal überzeugt mit Umsatzzahlen

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag zugelegt und von Aussagen über Chinas Wachstumsperspektiven profitiert. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50), der am Vortag nach vier Handelstagen im Minus kaum verändert geschlossen hatte, rückte am späteren Vormittag um 0,78 Prozent auf 2.575,41 Punkte vor. Am Mittwoch hatte der Leitindex der Eurozone auf dem tiefsten Stand seit Ende November 2012 geschlossen. Der Pariser CAC 40 stieg zum Wochenschluss um 1,02 Prozent auf 3.636,19 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,28 Prozent auf 6.261,22 Punkte zu. Der Schweizer SMI legte ebenfalls moderat zu.

    "Nach den deutlichen Kursrückgängen sehen wir nun eine leichte Erholung", sagte ein Händler und führte die Verluste an den Börsen vor allem auf schwache Rohstoffpreise zurück. Diese hätten sichtbar gemacht, dass Investoren den Fundamentaldaten der Aktienrally nicht wirklich trauten.

    Favorit im EuroStoxx waren die Aktien von L'Oreal (LOréal) nach Umsatzzahlen. Sie gewannen 2,60 Prozent. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal um fünf Prozent und damit stärker als erwartet. Besonders stark wuchs die Luxus-Sparte des weltgrößten Herstellers von Kosmetikprodukten mit plus acht Prozent. LVMH (PMC-Sierra) wurden davon mitgezogen und gewannen 1,82 Prozent. Richemont profitierten in der Schweiz mit plus 2,57 Prozent.

    Dass die Deutsche Bank die Titel der UBS vor Zahlenvorlage von "Hold" auf "Buy" hochgestuft hat, bescherte den Papieren des Schweizer Finanzhauses ein 3,23-prozentiges Kursplus. Analyst Matt Spick erwartet eine solide operative Entwicklung im ersten Quartal.

    Anglo American (Anglo American) legten im "Footsie" nach Förderdaten zum ersten Quartal um knapp zwei Prozent zu. Der Bergbaukonzern steigerte trotz Beeinträchtigungen durch Streiks überwiegend seine Produktion. TeliaSonera büßten in Stockholm dagegen zwei Prozent ein. Die schwedische Telefongesellschaft ringt weiter mit dem rückläufigen Geschäft in den Heimatmärkten Skandinaviens und legte einen recht schwachen Quartalsbericht vor./ck/rum