AKTIE IM FOKUS: SAP schwach - Chefwechsel hinterlässt Fragezeichen

    Damit bleibt die SAP-Aktie weiter unter Druck. Der Kurs des SAP-Titels hatte sich bis März in anderthalb Jahren fast verdoppelt, war seither wegen der Nachfrageflaute in China und Japan aber gegen den steigenden Dax um rund 15 Prozent abgesackt.

    Co-Chef Jim Hagemann Snabe soll nach der Hauptversammlung im Mai 2014 aus dem Vorstand ausscheiden, wie SAP am Sonntagabend überraschend mitgeteilt hatte. Ab dann soll Bill McDermott den Konzern als alleiniger CEO lenken. Snabe strebt danach den Einzug in den Aufsichtsrat an. Mit dem Rückzug Snabes setzt sich die Abwanderung im Topmanagement fort. Im zurückliegenden Jahr hatten den Konzern mit Succesfactors-Gründer Lars Dalgaard und John Chen bereits zwei Führungskräfte verlassen.

ANALYSTEN BLEIBEN POSITIV

    An der Börse sorgte die Nachricht von Snabes Abgang für Fragezeichen. Auch Analysten wie etwa Harald Schnitzer von der DZ Bank zeigten sich überrascht. Er erwartet jedoch keinen Strategiewechsel des Softwareherstellers, da Snabe 2014 ja in den Aufsichtsrat wechsele, schrieb der Experte in einem Kommentar. Schnitzer beließ daher die Einstufung auf "Kaufen". Den von 66 auf 63 Euro reduzierten fairen Wert begründete er mit den unerwartet schwachen Quartalszahlen und dem Ausblick.

    Auch die Analysten von Bryan, Garnier & Co glauben nicht, dass der Chefwechsel eine Belastung für den Weg von SAP Weg bedeutet und stufen die Aktie weiter als Kauf ein. Dies sei lediglich eine "Veränderung innerhalb der Kontinuität". Die Experten verwiesen darauf, dass die wichtigsten Manager des Konzerns wie etwa Bill McDermott als dann alleiniger Unternehmenschef oder SAP-Mitbegründer Hasso Plattner als Vorsitzender des Aufsichtsrates weiterhin auf ihrem Posten seien./tav/ag