19.06.2013 18:28:36
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AKTIE IM FOKUS: Celesio springen an - 'MM': Verkaufsgespräche mit CVS - Dementi
Die US-Drogeriekette CVS liebäugelt einem Bericht zufolge mit einer Übernahme von Celesio. Wie das "Manager Magazin" (MM) unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, interessieren sich die Amerikaner für die 50,01 Prozent, die der Familienkonzern Haniel an dem Konzern hält. In der Vergangenheit war bereits öfter spekuliert worden, dass Haniel seinen Anteil reduzieren könnte. Ende November 2012 hatte Haniel die Beteiligung von knapp 55 auf 50 Prozent zurückgefahren. Die Duisburger erklärten auf dpa-Anfrage jedoch, sie führten keine Gespräche mit CVS über einen Verkauf von Aktien. Celesio sei auch weiterhin ein Ankerinvestment.
MM: CVS KÖNNTE CELESIO KOMPLETT SCHLUCKEN
Ein Celesio-Sprecher betonte, über den Verkauf der entsprechenden Anteile könne nur Haniel entscheiden. Die restlichen Anteile an Celesio sind derzeit in Streubesitz. Dem "Manager Magazin" zufolge wollen die Amerikaner nach einem Anteilskauf auch den freien Aktionären ein Angebot machen, so dass sie den Pharmakonzern ganz schlucken könnten. CVS war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Zuletzt hatte der Duisburger Familienkonzern mit Plänen zur Reduktion seines Anteils am Büromöbelversenders Takkt (TAKKT) die Analysten überrascht, sagten Börsianer. Damit soll der Schuldenberg weiter abgebaut werden.
DZ BANK: HANIEL DÜRFTE ANTEIL AN CELESIO NICHT REDUZIEREN
Die Marktteilnehmer wüssten bereits seit einiger Zeit, dass über eine Übernahme von Celesio spekuliert werde, schrieb Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Er empfiehlt die Papiere weiter zum Kauf bei einem fairen Wert von 16,50 Euro. "Unser wahrscheinlichstes Szenario ist, dass Haniel seinen Anteil an Celesio nicht reduzieren wird." Da Haniel die Kontrollmehrheit an Celesio halte, liege es nahe, dass der Familienkonzern von der strategischen Neuausrichtung des Pharmagroßhändlers eine Wertsteigerung erwartet.
Zudem könnte sich Maul zufolge eine weitere Reduzierung des Celesio-Anteils als schwierig erweisen, da dies zu einer ernsten Schieflage des Beteiligungsportfolios von Haniel führen würde. Man solle ferner im Hinterkopf behalten, dass der Druck auf Haniel, seine Schulden zu reduzieren, bereits abgenommen habe. Der Familienkonzern habe zum Beispiel auch seine Beteiligungen an dem Handelskonzern Metro (METRO) zurückgefahren und damit seine Nettoschulden reduziert./la/he
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