AKTIE IM FOKUS: Anleger der Software AG jubeln über Prognoseanhebung und Zahlen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG (Software) machen den Anlegern weiter viel Freude. Bereits zum dritten Mal in Folge sorgten die Geschäftszahlen und der Ausblick des Softwarekonzerns für einen Kurssprung an der Börse: Am Donnerstag nun zogen die Papiere um 7,29 Prozent auf 33,465 Euro an. Zwischenzeitlich waren die Anteilsscheine sogar um fast 8,5 Prozent angesprungen. Damit waren sie in einem wieder freundlichen Gesamtmarkt der Favorit im Index der Technologiewerte (TecDAX).

Mit dem aktuellen Kurssprung auf das Niveau von Mitte Juni haben die Aktien auch den Brexit-Schock locker weggesteckt. Für gute Laune sorgte, dass das Unternehmen weiter vom erfreulichen Abschneiden seiner angestammten Datenbanksparte zehrt und sich zudem ehrgeizigere Ziele setzt. Der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller rechnet wegen der hohen Gewinnmargen des angestammten Geschäfts und vielen Projekten im restlichen Jahresverlauf nun mit einer besseren Profitabilität im Gesamtjahr als bisher.

Konkret soll die um Sonderkosten bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen nun 30,5 bis 31,5 Prozent erreichen (zuvor: 30,0 bis 31,0 Prozent). Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank wertete dies als positiv. Er habe bislang mit einer Marge von 31 Prozent gerechnet.

Den Grund für den gestiegenen Optimismus sehen viele Beobachter im Geschäft mit Datenbanken: Dort rechnet das Management um Chef Karl-Heinz Streibich für 2016 währungsbereinigt nur noch mit einem Umsatzminus von 2 bis 6 Prozent - zuvor standen minus 4 bis minus 8 Prozent zu befürchten.

Die Sparte steht zwar wegen des technischen Fortschritts in der IT unter Druck. Vor diesem Hintergrund aber verlaufe die Entwicklung im Datenbankgeschäft bemerkenswert stabil, schrieb Schnitzer.

Darüber hinaus konnte die Software AG in den Augen der Analysten auch mit den Zahlen zum zweiten Quartal insgesamt überzeugen. Dank beträchtlicher Kosteneinsparungen sei dem Unternehmen ein unerwartet deutlicher Anstieg des operativen Ergebnisses gelungen, schrieb Investmentanalyst Mirko Maier von der Landesbank Baden-Württemberg. Zudem hätten die Wartungseinnahmen positiv überrascht.

Bereits Mitte Januar hatten starke Geschäftszahlen die Aktien der Software AG zurück in die Erfolgsspur geführt. Und schon in April hatte der Konzern nach einem guten Jahresstart eine höhere Prognose in Aussicht gestellt. Damit haben die Papiere seit Jahresbeginn mehr ein Viertel an Wert gewonnen. Der TecDax hingegen hat in diesem Zeitraum mehr als 10 Prozent verloren./la/das