10.01.2019 17:32:46
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Abermalige Räumung des Hambacher Forsts kurzfristig abgeblasen
BERLIN (Dow Jones)--Der Hambacher Forst am gleichnamigen Braunkohletagebau des RWE-Konzerns wird nun doch nicht geräumt. Das erklärte das Bauministerium Nordrhein-Westfalens auf Nachfrage. "Durch neue Informationen bei der Begehung am Mittwoch hat sich die Lage geändert", erklärte ein Sprecher des Hauses.
Hintergrund der Entscheidung könnte das von Kanzlerin Angela Merkel für den 15. Januar anberaumte Spitzentreffen mit den Ministerpräsidenten der Braunkohle-Länder sein. Daran nimmt auch der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet teil.
Noch am Mittwoch hatten sich die Behörden den Hambacher Forst genauer angesehen, um den Polizeieinsatz vorzubereiten. Klimaschützer und Aktivisten halten das Waldstück besetzt, um ein Fällen der Bäume zu verhindern.
RWE will den Forst roden, um den Tagebau weiter vorantreiben zu können. Ein Gericht untersagte aber zunächst das Anwerfen der Kettensägen. Für das Unternehmen war das ein schwerer Schlag. Die Produktion des Tagebaus muss reduziert werden, was sich auch in wegfallenden Gewinnen niederschlagen wird.
Die Polizei hatte im Herbst versucht, die Braunkohlegegner aus dem Wald zu vertreiben, die sich teilweise gewalttätig zur Wehr setzten. Ein Gericht wird nun Mitte März entscheiden, ob der Stromkonzern einen weiteren Anlauf zur Rodung nehmen kann. Der größte Einsatz in der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen hatte die Medien in Atem gehalten. Ein Blogger war bei einem Absturz von einem der Bäume ums Leben gekommen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/hab
(END) Dow Jones Newswires
January 10, 2019 11:33 ET (16:33 GMT)
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