"Krisenwährung" |
19.04.2013 15:45:00
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„Goldpreissturz ist überzogen“
Während im Zeitraum von 1980 bis 2000 die Goldpreisentwicklung nicht einmal die Verluste, die durch Inflation entstanden sind, kompensieren konnte, verzeichnete Gold in den letzten Jahren dank kräftiger Preisanstiege starke inflationsbereinigte Gewinne. Dies wird aus Sicht des Deka-Volkswirts nicht die Regel bleiben: „Auf lange Sicht trauen wir dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu.“
Der Preis der „Krisenwährung“ Gold sinke üblicherweise, wenn sich eine Krise wieder abflaut. Bedeutet der Goldpreisrückgang demnach ein Ende der europäischen Staatsschuldenkrise? „Unserer Meinung nach dürfte der Goldpreis mit dem Abflauen der europäischen Staatsschuldenkrise bzw. nach dem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der großen Notenbanken deutlich nachgeben“, sagt Hepperle. „Die sollte aber noch nicht im Prognosezeitraum bis Ende 2014 passieren. Die Lösung der Krise geht nur langsam voran.“ Bis dahin stützten die Sorgen der Anleger bezüglich der hohen Staatsverschuldung in allen großen Industrieländern den Goldpreis. Aber auch nach der Krise erwartet Hepperle keinen dramatischen Absturz der Goldnotierung. Denn die Notenbanken vieler Schwellenländer stockten zur Diversifizierung der Reserven verstärkt ihre Goldbestände auf.
Goldpreis: Seit Jahresbeginn rückläufig. Im April kam der Absturz
Quelle: Bloomberg
(PD)
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