27.06.2014 20:15:50
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Ölpreise kaum verändert - 'Angstprämie' wegen Irak-Krise sinkt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich vor dem Wochenende kaum bewegt. Am frühen Freitagabend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 113,33 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 20 Cent auf 105,64 Dollar.
Im Irak deutet immer noch wenig darauf hin, dass die Ölproduktion durch die anhaltenden Kämpfe zwischen Armee und Isis-Miliz nennenswert beeinträchtigt werden könnte. "Die Angstprämie auf den Ölpreise geht zurück", beschreiben Rohstoffexperten der Commerzbank die Stimmung am Ölmarkt. Ihrer Einschätzung nach setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Kämpfe keine Auswirkungen auf das Ölangebot im Süden des Landes haben werden. Selbst aus dem Norden seien zuletzt Signale gekommen, welche auf eine baldige Rückkehr des dortigen Ölangebots hoffen lassen. Das überraschend gestiegene US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan im Juni stützte die Ölpreise in diesem Umfeld nur wenig.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 109,39 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/stw