26.05.2016 10:32:47

MÄRKTE ASIEN/Börsen uneinheitlich - Brent-Öl steigt über 50 USD

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Börsen in Ostasien am Donnerstag nach den teils kräftigen Gewinnen am Vortag gezeigt. Nach den positiven US-Vorgaben fielen die Kursbewegungen aber nach beiden Seiten moderat aus. Tagesfavoriten waren Aktien aus dem Ölsektor angesichts weiter gestiegener Ölpreise. Dabei hat die europäische Sorte Brent sogar die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar geknackt. Das Barrel kostete 50,09 Dollar, nochmals 0,7 Prozent mehr als in den USA, wo es mit den Preisen schon aufwärts gegangen war. Damit lag der Preis für das "schwarze Gold" auf dem höchsten Stand seit sieben Monaten. Der Preis für WTI stieg um 0,6 Prozent auf 49,86 Dollar.

   Am Aktienmarkt in Tokio erhöhte sich der Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 16.772 Punkte. Hier bremste die Unsicherheit um die weitere Zinspolitik in den USA den Markt ein. Auch der etwas festere Yen belastete, auch wenn die japanische Devise einen Großteil der Gewinne im Verlauf wieder abgab. In Sydney und auch in Seoul bewegten sich die Indizes kaum. In Schanghai konnten zwischenzeitliche Verluste wieder aufgeholt werden und der Markt drehte ins Plus. Der Schanghai-Composite legte um 0,3 Prozent auf 2.822 Punkte zu. Im Verlauf war der Index auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen.

   Dass es trotz der steigenden Ölpreise, die die Stimmung an den Börsen laut Händler Alex Wijaya von CMC Markets hoben, nicht deutlicher aufwärts ging, führten Marktbeobachter zum einen auf Gewinnmitnahmen zurück, zum anderen aber auch auf die weiter schwelende Zinserhöhungserwartung für die USA. Vor diesem Hintergrund sorgten die im Tagesverlauf noch anstehenden Daten aus den USA für etwas Zurückhaltung, vor allem aber auch ein am Freitag anstehender Auftritt von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Zuletzt hatten diverse US-Notenbanker vermehrt die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen, möglicherweise sogar schon auf der Sitzung im Juni, betont.

Nachgebender Dollar stützt Rohstoffpreise Vom in Japan begonnenen G7-Treffen kamen bislang keine Impulse. Einige Akteure erhoffen sich koordinierte Maßnahmen zur Ankurbelung der globalen Konjunktur und zur Währungspolitik.

   Am Devisenmarkt gab der Dollar auf breiter Front nach. Er fiel auf 109,91 Yen zurück, nachdem er im frühen asiatischen Geschäft noch auf dem Niveau des Vortages bei knapp über 110 Yen umgegangen war. Allerdings konnte sich der Greenback von seinem Tagestief bei 109,41 Yen wieder erholen. Gleichzeitig legte der Euro zu auf 1,1172 von anfangs gut 1,1150 Dollar. Auch der Austral-Dollar zog zum US-Dollar an. Am Vortag hatten die Spekulationen auf im Sommer steigende US-Zinsen einen leichten Dämpfer erhalten, nachdem sich das Geschäft bei den US-Dienstleistern im Mai überraschend flauer entwickelt hatte. Zudem fiel das Geschäftsvertrauen auf den niedrigsten Stand seit gut sechseinhalb Jahren.

   Der fallende Dollar wirkte sich stützend auf die in Dollar gehandelten Rohstoffe aus, wobei die Ölpreise auch noch von den am Mittwoch gemeldeten rückläufigen US-Rohöllagervorräten profitieren. "Die Fundamentaldaten aus den USA ändern sich und das ist ein willkommenes Signal, das die Hoffnung auf eine abebbende Ölschwemme stützt", so Analystin Vyanne Lai von der National Australia Bank. Der Goldpreis zog ebenfalls an auf 1.230 Dollar, 0,5 Prozent mehr als zum Settlement in den USA am Vortag.

   Bei den Einzelwerten zogen im Ölsektor Aktien wie Inpex (+2,5 Prozent), Santos (+4,9 Prozent) und Woodside (+2,1 Prozent) an. Der Kurs der Goldaktie Newcrest kletterte um 1,5 Prozent.

   Die Takata-Aktie haussierte um 21 Prozent. Der US-Investor KKR will offenbar die Kontrolle beim angeschlagenen Airbaghersteller übernehmen. Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete, dass die Private-Equity-Gesellschaft Takata einen detaillierten Restrukturierungsplan vorgelegt habe. Die Aktie von Takata hat seit Jahresbeginn rund 53 Prozent verloren.

   Mitsubishi Motors zogen um 5,3 Prozent an nach der Vorlage revidierter Geschäftszahlen für das Fiskaljahr. Wegen der Manipulation von Verbrauchswerten hat der Autohersteller eine Sonderbelastung auf die Bücher genommen von umgerechnet rund 156 Millionen Euro. Damit sank der Nettogewinn auf 72,6 Milliarden Yen von zunächst genannten 89,1 Milliarden.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 5.388,10 +0,29% +1,74% Nikkei-225 (Tokio) 16.772,46 +0,09% -11,88% Kospi (Seoul) 1.957,06 -0,18% -0,22% Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.822,44 +0,26% -20,25% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.359,44 -0,04% -7,10% Taiex (Taiwan) 8.394,12 -0,02% +0,67% Straits-Times (Singapur) 2.780,17 +0,49% -3,56% KLCI (Malaysia) 1.630,42 -0,03% -3,67% BSE (Mumbai) 26.046,82 +0,64% -0,27%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1172 +0,22% 1,1148 1,1158 +2,9% EUR/JPY 122,79 +0,12% 122,65 122,67 -3,7% EUR/CHF 1,1072 +0,10% 1,1061 1,1071 +1,8% GBP/EUR 1,3176 +0,54% 1,3105 1,3109 -3,0% USD/JPY 109,91 -0,11% 110,03 109,96 -6,4% GBP/USD 1,4717 +0,73% 1,4611 1,4629 -0,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,86 49,56 +0,6% 0,30 +20,6% Brent/ICE 50,09 49,74 +0,7% 0,35 +21,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.229,60 1.223,50 +0,5% +6,10 +15,9% Silber (Spot) 16,46 16,30 +1,0% +0,16 +19,1% Platin (Spot) 1.007,75 993,00 +1,5% +14,75 +13,0% Kupfer-Future 2,12 2,10 +0,8% +0,02 -1,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 26, 2016 04:02 ET (08:02 GMT)

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