Goldpreis und Ölpreis |
22.06.2020 07:56:20
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Goldpreis: Freundlicher Start in die neue Handelswoche
Weil die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am gestrigen Sonntag mit 183.000 rekordhohe Neuinfektionszahlen gemeldet hat, nahm die Risikoaversion und damit auch der Goldappetit spürbar zu. Steigende Infektionsraten wirken wie Gift auf die konjunkturellen Aussichten. Sollte eine zweite Infektionswelle erneut weite Teile der Weltwirtschaft lahmlegen, dürfte viel Geld aus Aktienmärkten abfließen und die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Staatsanleihen bester Bonität und Gold stimulieren. Signifikante Kapitalzuflüsse verzeichnete am vergangenen Freitag auch der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich gegenüber dem Vortag von 1.136,22 auf 1.159,31 Tonnen erhöht, den höchsten Wert seit April 2013.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 14,80 auf 1.767,80 Dollar pro Feinunze.
Ölpreis: Nachfragesorgen bremsen
Die Meldung der WHO über steigende Infektionszahlen bremste den Aufwärtsdrang des Ölpreises. Hinweise, dass sich die Angebotsseite zusehends entspannt, lieferte am Freitagabend hingegen der Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten. Dieser wies nämlich erneut nachlassende Bohraktivitäten aus. So hat sich in den USA die Zahl der Öl-Bohranlagen von 199 auf 189 reduziert. Dies stellt den niedrigsten Wert seit ungefähr 15 Jahren dar.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,27 auf 39,48 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 42,06 Dollar zurückfiel.
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 271,85 | -54,99 | -1,65 | |
Ölpreis (Brent) | 73,49 | 0,73 | 1,00 | |
Ölpreis (WTI) | 70,35 | 1,09 | 1,57 |