Gold: Verkaufsdruck lässt spürbar nach

von Jörg Bernhard

Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich gegenüber Freitag von 858,69 auf 860,17 Tonnen erhöht. Dies war so sicherlich nicht zu erwarten und dürfte vor allem durch die markante Dollarschwäche verursacht worden sein. Im Zuge des Wahlausgangs in Frankreich fiel der Dollarindex, der sich aus einem Korb von sechs wichtigen Währungen zusammensetzt, deutlich unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Punkten. Aus charttechnischer Sicht erwies sich das in der Vorwoche ausgelöste Verkaufssignal des Timingindikators Relative-Stärke-Index erst einmal als "goldrichtig". Da in Frankreich der entscheidende Wahlgang (7. Mai) noch aussteht und andere Krisenherde einen anhaltenden Bedarf an Krisenschutz generieren dürften, blieb ein Stimmungswechsel ins Negative bislang aber aus. Die jüngste Entwicklung kann daher als gesunde und unproblematische technische Korrektur interpretiert werden.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,80 auf 1.274,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API-Update am Abend

An den Ölmärkten kann man zwar den Versuch einer Bodenbildung ausmachen, allerdings sorgen sich die Akteure weiterhin um das globale Überangebot bei Rohöl, Benzin und Destillaten. Trotz der im November beschlossenen Förderkürzung um 1,8 Millionen Barrel kann in diesem Punkt noch keine Entwarnung gegeben werden. Nach US-Börsenschluss wird das American Petroleum Institute über die Entwicklung der gelagerten Ölmengen informieren. Seit Monaten haben sich in den USA die Förderaktivitäten und damit auch die Ölexporte und die Lagerreserven stetig nach oben bewegt und dadurch den Ölpreis massiv ausgebremst.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,18 auf 49,41 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 51,79 Dollar anzog.