Gold: Trotz Dollarstärke im Erholungsmodus

von Jörg Bernhard

Bei dünnem Handel von Gold-Futures versucht sich der Krisenschutz weiterhin an einer Bodenbildung. Gegenüber Donnerstag haben sich die gestrigen Umsatz mit Futures und Optionen mehr als halbiert. Aus charttechnischer Sicht kann man die Stimmung als "schwer angeschlagen" bezeichnen. Auf dem aktuellen Niveau gibt es keinerlei Unterstützung und der Timingindikator Relative-Stärke-Index zeigt schon seit Wochen eine überverkaufte Lage an. Ein Kaufsignal entstünde bei einem Überwinden der Marke von 30 Prozent.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 4,50 auf 1.138,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Ölüberangebot in den USA schwindet

Der am Dienstagabend veröffentlichte Wochenbericht des American Petroleum Institute wies kräftig rückläufige Lagerreserven bei Rohöl (minus 4,1 Millionen Barrel), Benzin (minus 2,0 Millionen Barrel) und Destillaten (minus 1,5 Millionen Barrel) aus. Der Ölpreis reagierte auf diese positive Nachricht allerdings nur mit leicht anziehenden Notierungen. Nun darf man auf den für den Nachmittag angekündigten Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) und die daraus resultierende Preisreaktion des fossilen Energieträgers gespannt sein. Die Umsätze sind im vorweihnachtlichen Handel spürbar zurückgegangen. Ohne wichtige Nachrichten könnte sich diese Entwicklung noch bis zum Jahresende fortsetzen.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,10 auf 52,22 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,26 auf 55,61 Dollar anzog.