Gold und Rohöl |
09.06.2017 08:08:49
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Gold: Ausgebremst durch Dollarstärke
Das Ziel der britischen Premierministerin Theresa May, durch vorzeitige Neuwahlen eine größere Mehrheit im Parlament zu erlangen, um bei den Brexit-Verhandlungen stärker auftreten zu können, wurde klar verfehlt. Obwohl das endgültige Ergebnis erst am Freitagnachmittag feststehen soll, mehren sich bereits die Rufe nach einem Rücktritt der jetzigen Premierministerin. Während das britische Pfund im Zuge dieser Entwicklung einen Schwächeanfall erlitten hat, ging es mit dem Dollarindex wieder spürbar bergauf. Über die negative Korrelation bremste dies den Goldpreis massiv aus.
Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,70 auf 1.276,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Atempause nach Ausverkauf
An den Ölmärkten hat der Verkaufsdruck leicht nachgelassen. Für eine Entwarnung scheint die Zeit aber noch nicht reif zu sein, zumal die charttechnische Lage weiterhin angeschlagen bleibt. Mittlerweile ist der Ölpreis sogar auf sein Novemberniveau zurückgefallen. Damals einigte sich die OPEC, die Ölförderung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Der Konflikt um das Emirat Katar hat gezeigt, dass die arabische Welt offensichtlich nicht nur auf großen Vorkommen von Erdöl und Erdgas, sondern auch auf einem extrem konfliktreichen Pulverfass sitzt. Bislang wirkte sich dies auf den Ölpreis eher negativ aus, weil man eine nachlassende Disziplin bei den Förderkürzungen befürchtet.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juli) um 0,06 auf 45,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 0,03 auf 47,83 Dollar zurückfiel.
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 302,94 | 27,03 | 0,83 | |
Ölpreis (Brent) | 72,68 | -0,79 | -1,08 | |
Ölpreis (WTI) | 69,47 | -0,82 | -1,17 |