Rohstoffanlagen |
31.07.2023 22:42:00
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Experte optimistisch für Gold: Investoren sollten auf Miner schauen
• Ryan McIntyre von Sprott: Anleger sollten auf Miner setzen
• Optimistisch für Gold
Goldmarkt vor Fed-Entscheid
Die Fed hat den Leitzins in den USA wie erwartet ein weiteres Mal um 25 Basispunkte angehoben. Anleger gehen nun davon aus, dass die Spanne von 5,25 bis 5,5 bis zum Jahresende beibehalten wird. Doch schon vor der Leitzinsverkündung zeigten sich Hedgefonds durch die Aussichten ermutigt, ihre Anlagen in Gold zu verstärken. Wie "Der Aktionär" berichtet, ist der Goldmarkt derzeit mit 115.318 Kontrakten auf dem höchsten Stand seit März 2022. Jedoch gibt es auch pessimistische Stimmen. "Infolge einer Kerninflation von drei Prozent glaubten viele Anleger, dass die US-Notenbank weniger restriktiv agieren wird, als es ihre Rhetorik vermuten ließ. Mit einer Kerninflation von weiterhin hohen 4,8 Prozent und einer stabilen Beschäftigung wird die Fed auch nach einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte am Mittwoch weiterhin hawkish sprechen. Das dürfte den Goldpreis erneut unter Druck bringen", erklärten Analysten von TD Securities laut "Der Aktionär".
Schlechte Stimmung im Bergbausektor
Ryan McIntyre, geschäftsführender Partner bei Sprott Inc. erklärte kürzlich in einem Interview mit "Kitco News", dass kein Zweifel daran bestehe, dass die Preise wieder steigen werden. "Ich betrachte physisches Gold immer als eine wichtige strategische Allokation, die sich in Ihrem Portfolio nie ändern wird", erklärt er. "Aus der Perspektive der Goldaktien können die Anleger hier viel taktischer vorgehen." McIntyre nach konzentriere man sich zwar sehr auf das Edelmetall, dabei werde aber die Aktienseite des Marktes vergessen, was zu einem massiven Ungleichgewicht bei den Bewertungen geführt habe. Für Unternehmen, die bestrebt seien, Geld zu beschaffen, sei es ein schwieriges Umfeld. Diese beiden Faktoren markieren einen Tiefpunkt an dem Markt, es brauche jedoch nicht viel, um die Stimmung wieder zu verbessern. Außerdem wies McIntyre darauf hin, dass die Unternehmen ihre Bilanzen deutlich verbessert hätten und besser positioniert seien, um von höheren Goldpreisen zu profitieren. "Unter den Anlegern gibt es eine Menge Schreckgespenster aus dem Bullenmarkt für Edelmetalle, aber ich glaube definitiv, dass Goldaktien ein Wertelement haben, das es vor ein paar Jahren noch nicht gab", sagt er.
Auf Miner setzen
Anleger sollen im Allgemeinen auf Miner setzen, die mit einer soliden Produktion und einem beständigen Cashflow relativ sichere Anlagen seien. Außerdem können Anleger Streaming- und Royalty-Unternehmen in Betracht ziehen, da sie weiterhin ein Aufwärtsengagement bei den Edelmetallen haben, ohne dabei die erheblichen Produktionskosten eines Bergbauunternehmens zu haben. Dabei sollten Investoren vor allem Lizenzunternehmen mit gut diversifizierter Pipeline-Produktion in Betracht ziehen. Hinsichtlich kleinerer Unternehmen erklärt McIntyre, dass je tiefer man in das Spektrum einsteige, desto mehr Wert gebe es auf dem Markt, aber auch mehr Risiko. "Es gibt eine Menge großartiger Möglichkeiten, wenn man sich auf dem Markt nach unten bewegt, aber man muss besser verstehen, worauf man sich einlässt als bei einem Unternehmen wie Barrick oder Newmont".
Doch was genau ist nötig, um die Anleger wieder in den Goldsektor zu locken? McIntyre nach sollen hohe Goldpreise die Stimmung am Markt erhellen. Außerdem sollten Investoren sich nicht zu sehr auf die kurzfristige Volatilität konzentrieren, sondern vielmehr auf die langfristigen Trends. "Es ist schwer zu sagen, was in den nächsten sechs Monaten mit Gold passieren wird, aber langfristig werden die Preise zweifellos höher sein. Daran besteht kein Zweifel", erklärt er.
Risiken der Staatsanleihen unterbewertet
McIntyre verweist außerdem darauf, dass Anleger die Risiken der Staatsanleihen offenbar unterbewerten, da die westlichen Länder ihre wachsenden Defizite weiter ausbauen. "Wir haben die Fähigkeit der Regierungen, wirtschaftliche Probleme mit noch mehr Schulden zu überdecken, lange Zeit als selbstverständlich hingenommen, aber irgendwann ist ein Ende erreicht. Das ist nicht nachhaltig", erklärt er. Die Goldnachfrage der Zentralbanken sei nun ein Hinweis darauf, dass die Regierungen Maßnahmen ergreifen würden, um ihre Anfälligkeit für eine mögliche globale Staatsschuldenkrise zu verringern. "Das größte Problem ist, dass man nicht wirklich weiß, wann die Staatsverschuldung zu einem Problem wird, bis sie zu einem Problem wird", sagte er. "Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Dinge außer Kontrolle geraten und die Kreditkosten in die Höhe schießen. Das ist das Letzte, was man will, wenn man eine hohe Schuldenlast hat."
In diesem Umfeld sei es sinnvoll, etwas Gold zu besitzen, das kein geopolitisches Risiko oder das Risiko Dritter birgt. "Gold ist eine Insel für sich", erklärt er. "Es ist völlig unabhängig von allem anderen in Ihrem Portfolio, und deshalb müssen Sie eine strategische Position haben".
Redaktion finanzen.at
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