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11.07.2024 22:47:00
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Bullishe Edelmetall-Prognosen: So könnte Trump für Gold- und Silberpreisanstiege sorgen
• Heraeus erwartet beim Trump-Sieg steigende Goldpreise
• Handelskriege und Fed-Politik im Blick
Noch wurden die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den USA nicht offiziell benannt, aber aktuell sieht alles nach einem Rennen zwischen dem Amtsinhaber Joe Biden und seinem demokratischen Herausforderer Donald Trump aus. Auch wenn es jüngst Berichte über eine mögliche Alternative für Joe Biden gegeben hatte, dass die Republikaner Donald Trump ins Rennen schicken werden, scheint sehr wahrscheinlich. Sollte dieser die Wahl dann auch gewinnen, wird dies Folgen für den Edelmetallmarkt haben, so die Experten von Heraeus in ihrem jüngsten "Precious Metals Report".
Trump-Sieg dürfte Goldpreis steigen lassen
"Die Wirtschaftspolitik einer zweiten Trump-Regierung könnte globale Anleger in Richtung Gold treiben", so die Einschätzung der Edelmetallexperten. Dabei verweisen sie insbesondere auf mögliche wirtschaftliche Schritte, die Trump nach seinem Wahlsieg einleiten könnte und "die zu erheblichen Marktschocks, geopolitischen Risiken und steigender Inflation führen könnten".
Handelskriege als Belastungsfaktor für die Wirtschaft
Zunächst nennt Heraeus in diesem Zusammenhang die Gefahr erneuter Handelskriege, die einerseits die Spannungen zwischen den USA und China verschärfen und zeitgleich der US-Wirtschaft - ebenso wie der Weltwirtschaft - schaden dürften. Trump hat entsprechende Schritte bereits angekündigt: So will er im Falle seines Wahlsieges einen Pauschalzoll von zehn Prozent auf alle Importe einführen, für Importe aus China strebt der Politiker sogar einen Einfuhrzoll von 60 Prozent an.
Allein diese Maßnahmen könnten das US-BIP um 1,8 Prozent sinken lassen - sollten die Chinesen Vergeltungszölle einführen, dürfte der Belastungsfaktor für die US-Wirtschaft noch ungleich höher ausfallen.
Für den Goldpreis wären dies aber positive Nachrichten, wie die Experten mit Verweis auf die jüngere Vergangenheit betonen. Der sino-amerikanische Handelskrieg zwischen 2018 und 2020 sei mit einem steigenden Goldpreis zusammengefallen. "Der Goldpreis stieg in diesem Zeitraum stark an, da die langwierigen Verhandlungen in Verbindung mit Zöllen und geopolitischen Eskalationen dazu führten, dass Anleger trotz eines Zinserhöhungsumfelds bis Mitte 2019 nach Gold als sicheren Hafen suchten. Die Aufwertung des Goldes korrelierte eng mit den Zollerhöhungen, die als aussagekräftiger Indikator für die Spannungen zwischen den USA und China dienen", schreibt Heraeus im jüngsten Report.
Fed-Politik als weiterer Pro-Gold-Faktor
Und auch in einem weiteren Bereich könnte ein Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024 für Turbulenzen sorgen: Bei der Geldpolitik. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Donald Trump immer wieder öffentlich die Führung der US-Notenbank Federal Reserve angegriffen und dabei insbesondere deren Entscheidung, die Leitzinsen zu erhöhen, scharf kritisiert. Unter Trump 2.0 könnte die Unabhängigkeit der Fed untergraben werden, fürchten die Heraeus-Experten und halten dabei auch eine Absetzung von Fed-Chef Jerome Powell, den Trump durch einen gemäßigteren Kandidaten ersetzen könnte, für möglich. "Ein gemäßigteres FOMC würde Zinssenkungen beschleunigen und die Inflationskontrolle lockern, was den Dollar schwächen und die Nachfrage der Anleger nach Gold erhöhen würde", betont Heraeus.
Redaktion finanzen.at
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