26.12.2022 14:21:38

Debatte um Lebensarbeitszeit - CSU pocht auf 'Generationen-Fonds'

BERLIN (dpa-AFX) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat angesichts der Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit die Forderung nach einem "Generationen-Fonds" bekräftigt. "Wir müssen endlich dafür sorgen, dass auch eine langfristig aufgebaute kapitalgedeckte Rente möglich ist", sagte der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Nach diesen Plänen könnte der Staat bis zum 18. Lebensjahr monatlich 100 Euro in den Fonds einzahlen. Damit erhalte jeder Bürger einen Grundstock, um eine spätere Rentenlücke aufzufüllen, sagte Dobrindt.

Dobrindt zeigte sich wie kürzlich Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) offen für Gespräche mit der Ampel-Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) über eine Neuregelung der Lebensarbeitszeit. Scholz habe "die Rente mit 63 jetzt ganz offensichtlich zum Scherbenhaufen erklärt und will seine eigene Politik an der Stelle korrigieren", sagte er. Die CSU sei bereit, dafür zu sorgen, dass der Renteneintritt mit 67 wieder zum Regeleintrittsalter werde. Neben einer kapitalgedeckten Rente verlange man aber auch mehr Flexibilität, bei der eine freiwillige Verlängerung der Arbeitszeit möglich sei. Hierzu müsse es Anreize sowohl bei der Steuer als auch der Sozialversicherung und bei den Rentenpunkten geben.

Scholz hatte sich vor kurzem dafür ausgesprochen, dass mehr Menschen als bisher tatsächlich bis zum geltenden Renteneintrittsalter arbeiten sollten./bk/DP/he

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