06.02.2015 21:34:48
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Starker US-Arbeitsmarktbericht drückt Eurokurs in Richtung 1,13 Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs (Dollarkurs) hat am Freitag deutlich unter einem starken US-Arbeitsmarktbericht gelitten. Dagegen hielten sich die Auswirkungen neuer Negativ-Schlagzeilen zu Griechenland in Grenzen. Im New Yorker Handel sank die Gemeinschaftswährung auf 1,1322 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,1447 (Donnerstag: 1,1410) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,8736 (0,8764) Euro.
Angesichts des Konfliktes der griechischen Regierung mit seinen Gläubigern senkte die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätsnote des Landes um eine Stufe von bisher "B" auf "B-". Die Note liegt damit noch tiefer im sogenannten Ramschbereich. Kein anderes Land der Eurozone wird von S&P so schlecht bewertet. Zudem droht die Ratingagentur dem Land kurzfristig mit weiteren Herabstufungen.
Derweil hatte der amerikanische Arbeitsmarkt im Januar seine kräftige Erholung fortgesetzt: Erneut waren deutlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Auch das Lohnwachstum lag über den Schätzungen. Zudem war der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten viel stärker ausgefallen als bisher gedacht.
Experten zeigten sich allerdings uneins, ob mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht eine baldige Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank droht oder nicht. Ein solcher Schritt würde den Dollar als Anlagewährung attraktiver gegenüber dem Dollar machen. Die Ökonomen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) fühlen sich in ihrer Prognose einer Zinswende bereits im Juni bestärkt.
Dagegen sieht Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank keinen unmittelbaren Handlungszwang. "Die Inflationsraten sind in den vergangenen Monaten gefallen, und der US-Dollar ist möglicherweise für den Geschmack des ein oder anderen Notenbankers in Washington zu stark", begründete er seine Einschätzung. Es sei nicht zu erwarten, dass Fed-Chefin Janet Yellen und ihre Kollegen "in Hektik verfallen." Daher "bleiben die Zinsen erst einmal, wo sie sind"./gl/he
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