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Kryptowährungen |
16.07.2023 16:16:00
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So hoch waren die durch Krypto-Kriminalität verursachten Verluste im ersten Halbjahr 2023
• Wiedererlangung von 215 Millionen US-Dollar gestohlener Vermögenswerte
• Schutzmaßnahmen gegen Krypto-Betrug und Hacks
Hacks in der Kryptowelt: Das erste Halbjahr 2023
Ein aktueller Bericht des Web3-Sicherheitsunternehmens Beosin vom 30. Juni 2023 zeigt die erschreckende Realität des Krypto-Phänomens. Demnach wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2023 Kryptowährungen im Gesamtwert von 656 Millionen US-Dollar durch Betrug, Hacks und Rug Pulls gestohlen. Der größte Verlust in Höhe von 471,43 Millionen US-Dollar wurde durch 108 Protokollangriffe verursacht. Diese technisch komplexen Angriffe zielen auf Schwachstellen in den Programmierprotokollen von Kryptowährungen ab und können zu erheblichen Verlusten führen.
Zusätzlich gingen durch verschiedene Phishing-Betrügereien weitere 108 Millionen US-Dollar verloren. Bei dieser Art von Betrug werden ahnungslose Nutzer dazu verleitet, ihre persönlichen Informationen preiszugeben, die dann für betrügerische Zwecke verwendet werden.
Weiterhin wurden 75,87 Millionen US-Dollar bei 110 Rug Pulls geplündert. Rug Pulls sind eine spezielle Form des Betrugs, bei der die Entwickler eines Krypto-Projekts nach dem Sammeln von Geldern plötzlich verschwinden, oft mit erheblichen Verlusten für die Investoren.
Dennoch gibt es auch eine positive Entwicklung. Der Bericht zeigt, dass die durch Hacks verursachten Verluste im Vergleich zum ersten und zweiten Halbjahr 2022, in denen jeweils 1,91 Milliarden US-Dollar bzw. 1,69 Milliarden US-Dollar verloren gingen, deutlich zurückgegangen sind.
Die positiven Neuigkeiten
In ihrem Bericht präsentierten die Beosin-Analysten ausführliche Details über die Skala und Art von Krypto-Betrug und Hacks. Bemerkenswert ist, dass etwa 215 Millionen US-Dollar der gestohlenen Vermögenswerte wiederaufgefunden wurden. Dies stellt 45,5 Prozent des gesamten gestohlenen Vermögens dar. Im Vergleich dazu lag der Wert der im Jahr 2022 wiederhergestellten Vermögenswerte lediglich bei etwa acht Prozent.
Ein aufschlussreiches Detail des Berichts betrifft die Verwendung sogenannter "Mixer"-Dienste durch die Cyberkriminellen. Diese Tools ermöglichen es den Übeltätern, die Herkunft von Krypto-Transaktionen zu verbergen, wodurch die Rückverfolgung erheblich erschwert wird, wie Eurospider berichtet hat. Es wurde ermittelt, dass 113 Millionen US-Dollar der gestohlenen Vermögenswerte auf solche Mixer-Dienste übertragen wurden.
Ein gravierender Einzelfall war der Hack des Projekts Euler Finance. Dort wurden am 13. März durch einen sogenannten Flash Loan Hack 195 Millionen US-Dollar entwendet. In diesem Fall nahm der Vorfall jedoch eine unerwartete Wende: Nach der Rückgabe des Großteils der gestohlenen Vermögenswerte durch die Hacker konnte das Unternehmen die Rücknahme am 12. April wieder ermöglichen.
Mit Blick auf die spezifischen Arten der gestohlenen Kryptowährungen stellten die Analysten fest, dass die meisten der im ersten Halbjahr 2023 verlorenen Kryptowährungen Token waren, die auf der Ethereum-Blockchain geprägt wurden - insgesamt 75,6 Prozent. Im Vergleich dazu machten die zweithäufigsten gestohlenen Vermögenswerte, die Binance Smart-Chain-Token, nur 2,6 Prozent aus.
Wie kann man sich vor Hacks schützen?
In der zunehmend komplexen Welt der Kryptowährungen ist Sicherheit ein zentraler Aspekt. Ein erster, wichtiger Schritt ist das Aneignen von Basiswissen über Blockchains und Kryptowährungen, um die gängigsten Betrugsmaschen zu erkennen.
Bei der Wahl von Plattformen und Projekten für Investments sollte stets eine gründliche Recherche erfolgen. Für die sichere Verwahrung von Kryptowährungen bieten sich besonders Hardware-Wallets an, da sie einen Offline-Schutz gegen Online-Hacks bieten, so NordVPN in einem Online-Artikel.
Wichtig ist zudem, alle Geräte und Software aktuell zu halten, um möglichen Sicherheitslücken vorzubeugen. NordVPN berichtet weiter, dass die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) eine zusätzliche Sicherheitsebene für Konten bietet.
Phishing-Versuchen sollte mit Wachsamkeit begegnet werden - verdächtige Links und unerwartete Mitteilungen über vermeintliche Gewinne sind oft Teil eines Betrugsversuchs. Abschließend sollte die Sicherheit der eigenen Wallets durch regelmäßige Backups und sichere Aufbewahrung der Backup-Codes gewährleistet sein.
D. Maier / Redaktion finanzen.at
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