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Experten uneinig |
27.09.2024 21:43:00
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Krypto und Politik: Welche Rolle spielen Trump und Harris bei den US-Wahlen?
• Strengere Regulierung unter Harris?
• Experten uneinig
Inwiefern werden die US-Präsidentschaftswahlen im November Bitcoin, Ether & Co. beeinflussen? Diese Frage stellen sich zahlreiche Marktteilnehmer, denn die Wahlentscheidungen in den USA könnten womöglich weitreichende Auswirkungen auf den Kurs und die Regulierung von Kryptowährungen haben.
Krypto-Regulierung im Blick
Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei immer wieder der Regulierung zu. Die US-Wahl könnte eine entscheidende Rolle bei der Frage spielen, wie streng oder locker der regulatorische Rahmen für Kryptowährungen in Zukunft aussehen wird. Die beiden großen politischen Lager in den USA, Republikaner und Demokraten, verfolgen unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Krypto. "Von [Vizepräsidentin Kamala] Harris und Trump ist Trump aus Kryptowährungsperspektive sicherlich der Favorit", äußerte Charles Hoskinson, Mitgründer der Ethereum-Blockchain, im Rahmen der jährlichen Kryptokonferenz TOKEN2049 in Singapur gegenüber CNBCs "Street Signs Asia". Trump hatte im Juli betont, er werde dafür sorgen, dass die Regierung ihre Bitcoin-Bestände nicht veräußern werde und die USA zur "Kryptohauptstadt des Planeten" werde, so CNBC weiter. Nachdem Trump während seiner Amtszeit Bitcoin noch als Betrug bezeichnet und der gesamten Branche äußerst skeptisch gegenüber gestanden hatte, äußert er sich mittlerweile immer häufiger positiv und hat sogar eine eigene Kryptoplattform unter dem Namen World Liberty Finance vorgestellt.
Auch Kamala Harris hat sich während einer Spendenaktion in Manhattan erstmals öffentlich zu dem Thema geäußert. "Wir werden zusammenarbeiten, um in die Wettbewerbsfähigkeit Amerikas zu investieren, um in die Zukunft Amerikas zu investieren. Wir werden innovative Technologien wie KI und digitale Vermögenswerte fördern und gleichzeitig unsere Verbraucher und Investoren schützen", zitiert Bloomberg die demokratische Präsidentschaftskandidatin.
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Hoskinson bezweifelt allerdings, dass die Wahlen tatsächlich einen solch großen Einfluss auf Kryptowährungen haben werden: "Aber die Realität ist, dass sich die Welt weiterentwickelt, unabhängig davon, ob die USA pro Krypto sind oder nicht". Anthony Scaramucci, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von SkyBridge Capital, ist derweil der Meinung, dass es keinen großen Unterschied machen werde, ob Trump oder Harris die Wahl gewinnt. "Ich denke, Sie werden sehen, wie sie [Harris] ihre Wirtschaftspolitik und ihre Haltung zur Kryptowährungsregulierung konkretisiert, und ich bin sehr optimistisch", so der Harris-Befürworter in CNBCs "Squawk Box Asia". Zwar habe sich Trump pro Krypto geäußert, da er allerdings unberechenbar sei, sei es "schwer zu sagen, in welche Richtung er gehen" werde. Jeremy Allaire, CEO des Digitalwährungsunternehmens Circle, ist unterdessen der Meinung, dass die Regulierung von Bitcoin & Co. kein parteipolitisches Thema sein werde, sondern dass vielmehr der Kongress sich damit befassen werde: "Egal, wer das Weiße Haus gewinnt, der Kongress selbst wird handeln, und es wird wirklich gute Arbeit von beiden Seiten des politischen Spektrums geleistet. Der Grund dafür ist, dass die Vereinigten Staaten in diesen Technologien wettbewerbsfähig sein und gewinnen müssen", betonte Allaire in "Street Signs Asia".
Krypto - kein zu unterschätzendes Thema
Letztendlich wird sich also zeigen müssen, welchen Einfluss der Ausgang der Wahl im November auf die Branche digitaler Währungen haben wird. Arthur Hayes, ehemaliger CEO der Kryptowährungsbörse BitMEX, ist dabei allerdings der Meinung, dass dies nicht sonderlich relevant sein wird, wie er gegenüber CNBC betonte. "Ich glaube auch nicht, dass es wirklich wichtig ist. Bitcoin ist von Null auf seinen heutigen Wert gekommen, ohne klare Vorschriften und ohne Akzeptanz durch die Regierungen. Warum brauchen wir es also jetzt? Es ist irrelevant."
Wie eine Umfrage im Auftrag von Grayscale allerdings zeigt, spielen Kryptowährungen in jedem Fall eine nicht zu unterschätzende Rolle - auch im Wahlkampf. "Da sich die Wähler zunehmend für Kryptowährungen interessieren, wird der Umgang der nächsten Regierung mit diesem aufkommenden digitalen Vermögenswert wichtig sein", heißt es dazu. Insbesondere bei der jüngeren Generation sei dies entscheidend, denn den Umfrageergebnissen nach seien 62 Prozent der Wähler der Generation Z und der Millennials der Meinung, dass Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie die Zukunft des Finanzwesens seien.
Redaktion finanzen.at
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