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Krypto-Regulierung |
07.09.2024 22:39:00
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Kamala Harris und die Krypto-Frage: Kein klares Bekenntnis zu Bitcoin & Co.
• Harris signalisiert Bereitschaft zur Krypto-Förderung
• Kritiker warnen: Alles nur vorgetäuschtes Wahlkampfmanöver?
Laut Donald Trump werde ein Wahlsieg der demokratischen Kandidatin Kamala Harris bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November in New York einen Börsencrash auslösen, der an den Beginn der Weltwirtschaftskrise Ende Oktober 1929 erinnern werde. Diese ultra-pessimistische Prognose ist aber wohl vor allem als pure Wahlkampfstrategie des als offensiv geltenden Republikaners zu interpretieren. So betonen einige Experten, wie jene von der DZ Bank, dass es für die künftige Aktienmarktentwicklung keine allzu große Rolle spielen werde, ob nun Harris oder doch Trump das Rennen um die Präsidentschaft gewinnen.
Doch wie könnte sich ein Wahlsieg der Demokratin auf die Performance von Bitcoin, Ether & Co. auswirken?
Krypto-Regulierung: Harris moderater als Biden?
Eine Prognose über die Krypto-Reaktion auf einen Harris-Wahlsieg abzugeben, scheint einem Blick in die Kristallkugel zu gleichen. Der Grund: Während Donald Trump im laufenden US-Präsidentschaftswahlkampf eine klare und laute Pro-Krypto-Position einnimmt, hält sich seine demokratische Herausforderin Kamala Harris auffällig bedeckt. Diese Zurückhaltung führt zu Unsicherheiten innerhalb der Kryptowährungsbranche, insbesondere nachdem Präsident Joe Biden, unter dessen Administration die Krypto-Industrie strenge Regulierungen erfuhr, seine Wiederwahlambitionen aufgab. Einige Krypto-Fans befürchten, dass Harris den kritischen Kurs ihres Vorgängers fortführen könnte.
Jedoch gibt es hinter den Kulissen Anzeichen, dass die Trump-Kontrahentin möglicherweise eine moderatere Haltung gegenüber Kryptowährungen einnehmen könnte, als dies bei Biden zu beobachten war. Brian Nelson, ein leitender Berater ihrer Kampagne, äußerte kürzlich, dass Harris Maßnahmen unterstützen werde, die das Wachstum digitaler Vermögenswerte fördern sollen. Auf einer Bloomberg-Veranstaltung am Rande des Parteitags der Demokraten prognostizierte Nelson eine krypto-freundliche Haltung der Demokratin. "Sie wird eine Politik unterstützen, die sicherstellt, dass aufkommende Technologien und diese Art von Industrie weiter wachsen können," zitiert "DER AKTIONÄR" den Harris-Berater. Diese Aussage deutet darauf hin, dass die demokratische Kandidatin bereit sein könnte, die Rahmenbedingungen für die Krypto-Industrie zu verbessern. Doch trotz dieser optimistischen Signale bleibt unklar, wie ernsthaft Harris tatsächlich an der Förderung der Krypto-Industrie interessiert ist.
Harris-Kritiker warnen vor Täuschungsmanöver
Obwohl die demokratische Kandidatin Signale sendet, die auf eine potenzielle Unterstützung der Krypto-industrie hindeuten, sind viele in der Branche skeptisch. Es wird spekuliert, dass ihre Annäherung an das Thema Krypto mehr eine politische Strategie als ein Ausdruck echten Interesses sei. Diese Bedenken wurden durch Berichte verstärkt, die besagen, dass Harris Teilnahme an krypto-spezifischen Veranstaltungen wenig überzeugend gewesen sei.
Ein prominentes Beispiel ist ihre Teilnahme an einem Townhall-Meeting, das sich auf Blockchain-Technologien konzentrierte. Laut Berichten, die nicht nur aus republikanischen Quellen stammen, hinterließ Harris bei diesem Event einen gemischten Eindruck. Während einige ihre Bemühungen lobten, zeigten sich andere enttäuscht über das oberflächliche Verständnis, das sie für die Technologie demonstrierte.
Mark Cuban, ein bekannter Milliardär und Krypto-Enthusiast, äußerte nach der Veranstaltung Zweifel am tatsächlichem Engagement der Trump-Kontrahentin. Er stellte laut "Finance Magnates" fest, dass Harris zwar "gute Absichten" haben könnte, ihr Wissen über die technischen Feinheiten der Krypto-Industrie jedoch "sehr begrenzt" sei. Diese Kritik spiegelt die allgemeine Skepsis wider, die viele in der Branche teilen: Das Interesse von Kamala Harris an Krypto könnte weniger von einem echten Verständnis als vielmehr von politischem Kalkül getrieben sein.
Nur leere Versprechungen?
Trotz dieser Zweifel treibt Harris ihre krypto-politische Agenda voran. Laut Reuters hat sie bereits die Unterstützung mehrerer demokratischer Gesetzgeber gewonnen, die glauben, dass Kryptowährungen eine zentrale Rolle in der Zukunft der US-Wirtschaft spielen könnten. Die Präsidentschaftskandidatin hat in ihrem Wahlkampfteam den Fokus auf die Schaffung eines regulativen Rahmens gelegt, der Innovationen fördert und gleichzeitig die Verbraucher schützt. "Wir müssen innovative Technologien fördern und gleichzeitig ein stabiles Geschäftsumfeld mit konsistenten und transparenten Spielregeln schaffen", versprach sie kürzlich.
Doch hier liegt der Haken: Viele in der Krypto-Industrie misstrauen diesen Versprechungen. Die Skepsis richtet sich nicht nur gegen Harris mangelndes technisches Know-how, sondern auch gegen das Timing ihrer neu entdeckten Begeisterung für Kryptowährungen. Mit den Wahlen 2024 vor der Tür sehen manche Beobachter ihre Hinwendung zu Krypto als kalkulierten Versuch, eine wachsende und lukrative Wählerbasis anzusprechen, anstatt als Ausdruck eines tiefen Verständnisses und Engagements für die Technologie. Tatsächlich glauben einige Brancheninsider, dass ihr Fokus auf Krypto mehr damit zu tun habe, sich als technikaffine Anführerin zu positionieren, als wirkliche Innovationen zu fördern.
Ein weiterer Aspekt, der Zweifel am Engagement von Harris nährt, ist die Art und Weise, wie ihre Kampagne Kryptowährungen thematisiert. Trotz der ermutigenden Worte ihres Beraters Nelson bleiben die Aussagen vage und unspezifisch. Die Versprechen, "den Abbau unnötiger Bürokratie" voranzutreiben und "innovative Technologien" zu fördern, werden von vielen als typische Wahlkampfversprechen betrachtet, die möglicherweise nicht in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.
Zwischen Hoffnung und Angst
Derzeit bleibt die Krypto-Community gespalten, was einen potenziellen Harris-Wahlsieg anbelangt. Einerseits gibt es Hoffnung, dass Harris eine stabilere und innovationsfreundlichere Umgebung für digitale Vermögenswerte schaffen könnte. Andererseits gibt es Bedenken, dass ihre Bemühungen letztlich nur politisch motiviert sein und zu halbherzigen, möglicherweise schädlichen Regulierungen führen könnten. In einem sich schnell entwickelnden Markt, der stark von Vertrauen und Innovation abhängt, könnte eine solche Unsicherheit erhebliche Auswirkungen haben.
Ob Kamala Harris tatsächlich bereit ist, die komplexe und dynamische Welt der Kryptowährungen zu verstehen und zu unterstützen, wird sich erst nach den Wahlen zeigen. Bis dahin bleibt ihre Krypto-Strategie ein Thema intensiver Diskussionen und Spekulationen.
Redaktion finanzen.at
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