29.01.2014 17:16:34

Devisen: Euro wegen Schwellenländer mit Berg- und Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro (Dollarkurs) hat sich am Mittwochnachmittag nach einer Berg- und Talfahrt von zeitweise deutlichen Verlusten erholt. Dominiert wurde der Handel durch das Geschehen in den Schwellenländern. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,3650 US-Dollar. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,3603 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3608 (Dienstag: 1,3649) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7349 (0,7327) Euro.

    "Der Euro hat am Nachmittag von der erneuten Schwäche der Währungen der Schwellenländer profitiert", sagte Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Viele Investoren refinanzieren sich angesichts niedriger Zinsen in Euro, um in die Schwellenländer zu investieren." Sobald sich die Lage an den Märkten verschärfe, fließe das Geld aber wieder zurück in den Euroraum. Der Euro diene also quasi als "sicherer Hafen", sagte Karpowitz.

    Die Entscheidung der türkischen Notenbank in der Nacht zum Mittwoch, den Leitzins drastisch anzuheben, hatte zunächst zu einer Rally bei den angeschlagenen Währungen der Schwellenländer geführt. Nachdem eine Zinserhöhung der südafrikanischen Notenbank ihre Wirkung an den Märkten verfehlte, gerieten die Währungen der Schwellenländer aber wieder stark unter Druck.

    "Südafrika hat wie auch die Türkei zu lange mit einer Reaktion auf die Probleme gewartet", sagte Karpowitz. "Viele Anleger haben zunehmend Zweifel, ob die Notenbanken der Schwellenländer noch in der Lage sind, angemessen zu reagieren."

    Am Abend wird die US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen. "Die Fed wird dabei aber keineswegs die zugespitzte Lage in den Schwellenländern berücksichtigen", sagte Karpowitz. Wie die meisten Experten erwartet er, dass die Fed ihre monatliche Anleihekäufe um weitere 10 Milliarden Dollar reduzieren wird. Die Drosselung der Geldflut wird als einer der Gründe für die Probleme der Schwellenländer genannt.

    Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82210 (0,82285) britische Pfund (EUR/GBP), 139,73 (140,61) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2255 (1,2278) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1264,0 (1251,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 29 040,00 (29 050,00) Euro./jsl/bgf/jha/

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