Devisen: Euro fällt deutlich - zeitweise unter 1,13 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) ist am Montag deutlich gesunken und zeitweise unter die Marke von 1,13 Dollar gefallen. Die Devisenmärkte verfolgen zum Wochenauftakt das Gezerre zwischen der griechischen Regierung und ihren Gläubigern um einen Kompromiss im Schuldenstreit. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1305 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen Cent tiefer als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,1298 Dollar festgesetzt.

Wieder wartet die Europäische Union auf Post aus Athen. Bisher hat die griechische Regierung den internationalen Geldgebern die geforderte Liste mit ersten Reformvorschlägen noch nicht vorgelegt. Bis zum Abend bleibt noch Zeit. Dann werden Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Vorschläge prüfen. "Der weitere Ablaufplan für die Verlängerung der Griechenland-Hilfe enthält noch potenzielle Stolpersteine, doch dürfte kaum jemand am Devisenmarkt jetzt noch ernsthaft mit einem Fehlschlag rechnen," kommentierten Experten der Commerzbank.

Als weitere Belastung für den Euro nannten Marktbeobachter das Ifo-Geschäftsklima für Februar. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer war zwar das vierte Mal gestiegen, allerdings nicht so stark wie am Markt erwartet worden war. "Die Jubelgesänge um die hervorragende Konstitution der deutschen Wirtschaft werden damit ein wenig leiser", sagte Experte Jens Krämer von der NordLB./jkr/jsl