SEC-Verhandlungen 16.12.2023 23:20:00

BlackRock macht sich für Einführung von Bitcoin-Spot-ETF bereit: Geld für Seed-Anteile eingesammelt

BlackRock macht sich für Einführung von Bitcoin-Spot-ETF bereit: Geld für Seed-Anteile eingesammelt

• Kryptowährungen profitieren von Bitcoin-ETF-Hoffnungen
• BlackRock weiterhin in Verhandlungen mit SEC
• BlackRock erhielt bereits Startkapital für Bitcoin-ETF-Launch

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. haben jüngst einen neuen Frühling erlebt und sind aus ihrer monatelangen Lethargie erwacht. Verantwortlich für die Kursexplosion der Cyberdevisen waren Hoffnungen rund um die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC. Mittlerweile gibt es 13 Antragsteller, die diesbezüglich auf eine Antwort der Behörde warten. Kryptoenthusiasten erhoffen sich durch ein solches Finanzprodukt, dass Milliarden US-Dollar an institutionellen Assets in den noch jungen Markt fließen und so die Adoption von Kryptowährungen im Alltag vorantreiben. Die SEC machte diesen Erwartungen in der Vergangenheit jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung und lehnte zahlreiche Anträge mit der Begründung ab, der Bitcoin-Markt sei zu leicht zu manipulieren, wie Decrypt schreibt.

BlackRock will Bitcoin-Spot-ETF lancieren

Aus diesem Grund war es ein wichtiger Meilenstein als der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, seinerseits im Juli dieses Jahres einen Antrag auf die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs, nämlich den iShares Bitcoin Trust, bei der SEC einreichte. Eine überraschende Wendung, wenn man bedenkt, dass sich BlackRock-CEO Larry Fink in der Vergangenheit nicht gerade als Bitcoin-Fan positioniert hatte. Wie Decrypt erinnert, tat Fink die Kryptowährung vor noch nicht allzu langer Zeit als "Index für Geldwäsche" ab.

Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet eine Institution wie BlackRock so entscheidend für den Erfolg des Bitcoin sein könnte. Schließlich ging der Vermögensverwalter als Profiteur der Finankrise 2008 hervor, die ebenso einer der Gründe war, warum Satoshi Nakamoto den Bitcoin als von Institutionen unabhängiges Zahlungsmittel überhaupt erst ins Leben rief.

Die Bitcoin-ETF-Anträge bei der SEC durch die verschiedenen Antragsteller sind öffentlich einsehbar, genauso wie die zahlreichen Änderungen, die seitdem hier vorgenommen wurden. Dies lässt laut Decrypt darauf schließen, dass zwischen den Antragstellern und der SEC weiterhin Verhandlungen stattfinden, was eine Genehmigung wahrscheinlicher macht.

Startkapital bereits enthalten

So geht aus einer solchen Änderung auch hervor, dass BlackRock von einem Investor ein Startkapital für den Bitcoin-ETF in Höhe von 100.000 US-Dollar erhalten hat. Damit erkaufte sich der Investor bereits am 27. Oktober 2023 4.000 "Seed"-Anteile am iShares Bitcoin Trust zu einem Preis von je 25 US-Dollar. Solche Seed-Finanzierungen werden laut CoinDesk dafür genutzt, die Mittel für die Erschaffung des ETFs bereit zu stellen, damit die zugrundeliegenden Anteile dann angeboten und am offenen Markt gehandelt werden können.

Eine besondere Herausforderung stellen in diesem Zusammenhang die Sponsoren-Gebühren dar. Denn würde BlackRock diese Gebühren in Bitcoin als dem ETF zugrundeliegendes Assets bezahlen, würde dies den Bitcoinkurs dementsprechend beeinflussen, was der Vermögensverwalter jedoch vermeiden möchte. So geht aus dem SEC-Dokument hervor, dass jene Gebühren mithilfe von Krediten beglichen werden können, wodurch der BTC-Preis "nicht so sehr beeinflusst" werden dürfte.

Entscheidung im Januar 2024

Auch wenn die Verhandlungen mit der Börsenaufsicht bereits weit fortgeschritten scheinen, ist die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs noch immer nicht völlig sicher. Allerdings rückt der Tag immer näher, an dem die SEC ihre Entscheidung verkünden dürfte. Dies dürfte irgendwann zwischen dem 5. und 10. Januar 2024 geschehen. Bis dahin heißt es geduldig sein.

Redaktion finanzen.at

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