Kursgewinne ausgebaut 15.07.2024 22:31:00

Bitcoin knackt 63.000 Dollar: Starker Kursanstieg nach Trump-Attentat verzeichnet

Bitcoin knackt 63.000 Dollar: Starker Kursanstieg nach Trump-Attentat verzeichnet

Ein Bitcoin kostete zuletzt rund 63.482,12 Dollar und damit deutlich mehr als am späten Sonntagabend. Der Kurs der ältesten und weltweit wichtigsten Digitalwährung war bereits am Sonntag nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump, der im November wiedergewählt werden will, deutlich gestiegen. Vor den Schüssen auf Trump hatte ein Bitcoin noch deutlich weniger als 60.000 Dollar gekostet.

Experten begründeten den Kursanstieg nach dem Attentat auf Trump damit, dass der Ex-Präsident positiv zu Digitalwährungen eingestellt ist und die Chancen auf eine Wiederwahl nach dem Attentat gestiegen sind. Ein Mann hatte am Samstag bei einer Wahlkampfrede Trumps im Bundesstaat Pennsylvania auf den 78-Jährigen geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Täter, laut Bundespolizei FBI ein 20 Jahre alter Mann aus der Region, wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Motiv machten die Ermittler bisher nicht aus.

Der Bitcoin hatte in den vergangenen Wochen unter Druck gestanden. Anfang Juli fiel der Kurs bis auf rund 53.000 Dollar, nachdem er rund einen Monat zuvor noch mehr als 70.000 Dollar gekostet hatte. Ein Grund für die Verluste war die Furcht vor einer Angebotsschwemme. "Neben den Gläubigern der insolventen Börse Mt. Gox könnte die deutsche Regierung weitere Kryptowerte verkaufen", hatte Experte Timo Emden die Stimmung Mitte vergangener Woche die Lage umrissen.

Ein hohes Angebot ist eigentlich untypisch für den Bitcoin, dessen Gesamtmenge künstlich begrenzt ist. Allerdings hat der Insolvenzverwalter der einst mächtigen Kryptobörse Mt. Gox damit begonnen, geschädigten Gläubigern verloren geglaubte Bitcoin auszuzahlen. Hinzu kommen Verkäufe deutscher Behörden, die sich von beschlagnahmten Bitcoin-Beständen trennen.

Ein Belastungsfaktor war auch die US-Geldpolitik, wo es nach wie vor keine konkreten Signale für rasche Zinssenkungen gibt. Allerdings wurden jüngste Bemerkungen von Notenbankchef Jerome Powell als sachte Hinweise auf näher rückende Maßnahmen gedeutet. Hohe Zinsen belasten als riskant eingestufte Anlagen wie Digitalwährungen, weil in diesem Fall auch sicherere Wertpapiere wie Staatsanleihen spürbare Renditen einbringen.

Noch Anfang des Jahres war ein neuerlicher Hype um Bitcoin & Co. entstanden, nachdem in den USA neuartige Börsenfonds genehmigt worden waren. Im Zuge dessen war der Bitcoin-Kurs auf ein Rekordhoch von knapp 73.800 Dollar gestiegen.

Bitcoin-Kurs treibt Krypto-Aktien an

Angetrieben von den Kursgewinnen des Bitcoin werden am Montag auch die Krypto-Aktien. Die MicroStrategy-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf bereits über 155 Prozent zulegen konnte, zeigte sich im NASDAQ-Handel 15,36 Prozent höher bei 1.611,28 US-Dollar. Die Papiere von Robinood verzeichneten seit Jahresbeginn einen Kursanstieg von rund 88 Prozent. Im Montagshandel gewannen sie 7,45 Prozent auf 23,94 US-Dollar. Die Aktien der größten Krypto-Handelsplattform Coinbasehaben seit Jahresbeginn bisher um etwa 39,6 Prozent dazu gewonnen. Im Handel stiegen sie 11,39 Prozent auf 242,85 US-Dollar. /zb/ag

FRANKFURT (dpa-AFX) und Redaktion finanzen.at

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