Bundesanleihen |
12.01.2015 16:00:00
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Österreich nimmt 1,1 Milliarden Euro am Kapitalmarkt auf
Geplant ist die Aufstockung der knapp zehnjährigen 1,65-Prozent-Bundesanleihe und der knapp fünfjährigen 0,25-Prozent-Anleihe.
Die morgige Kapitalaufnahme dürfte für Österreich wieder sehr günstig ausfallen. Am Sekundärmarkt rentieren zehnjährige österreichische Staatsanleihen derzeit mit 0,62 Prozent und damit etwas über dem bisherigen Rekordtief von 0,57 Prozent vom 7. Jänner dieses Jahres. Bei der letzten Aufstockung im Dezember wurde eine durchschnittliche Rendite von 0,825 Prozent erzielt.
Die Rendite für fünfjährige österreichische Staatsanleihen liegt am Sekundärmarkt aktuell bei 0,087 Prozent. In diesem Laufzeitenbereich lag das bisherige Allzeittief bei 0,07 Prozent.
Österreich benötigt im laufenden Jahr wie berichtet deutlich weniger frisches Kapital. Die ÖBFA plant die Aufnahme von 22 bis 24 Mrd. Euro. Das sind um 20 Prozent weniger als die 29 Mrd. Euro, die 2014 aufgenommen wurden. Der größte Teil der Neuaufnahmen wird für Tilgungen auslaufender Bundesanleihen benötigt.
Das Volumen der Bundesanleiheemissionen wird von rund 21 Mrd. auf 15 bis 19 Mrd. Euro zurückgehen. Das restliche Volumen von bis zu 5 Mrd. Euro geht in Schatzscheine (T-Bills) oder EMTN (Euro Medium Term Notes). Dabei handelt es sich um mittelfristigen Schuldverschreibungen mit Laufzeiten zwischen ein und zehn Jahren. Die geplante Neuverschuldung entspricht in etwa 2 Prozent der gesamten Kapitalaufnahme der Eurozone.
Auch heuer sind wieder ein bis zwei syndizierte Anleihenemissionen geplant. Mit diesen eher großvolumigen Emissionen werden üblicherweise neue Bundesanleihen geöffnet. Bei den sonst üblichen monatlichen Auktionsterminen werden dagegen bereits im Markt befindliche Bundesanleihen aufgestockt. Neu hinzukommen sollen im kommenden Jahr sogenannte Floating Rate Notes (FRNs) unter österreichischem Recht.
ggr/ivn
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