24.03.2013 11:44:30

Zypern einigt sich mit Troika auf umstrittene Zwangsabgabe

   Zypern versucht weiter unter Hochdruck die drohende Staatspleite noch abzuwenden und kämpft um die internationalen Hilfen in Milliardenhöhe. Zyprische Fernsehsender berichten am Samstagabend, das Land habe sich mit der Troika auf die umstrittene Zwangsabgabe auf Bankguthaben geeinigt. Die Kunden, die ihr Geld auf der Bank of Cyprus haben, sollen eine Einmalabgabe von 20 Prozent ihres Sparguthabens zahlen. Bei den übrigen Banken werde dann eine Abgabe von 4 Prozent fällig. Einlagen bis zu 100.000 Euro sollen jeweils außen vor bleiben.

   Zusätzliches Element der Einigung soll nach Information der Welt am Sonntag auch eine weitgehende Abwicklung der schwer angeschlagenen Laiki-Bank, des zweitgrößten Bank des Landes sein. Dabei dürften Sparkunden und andere Gläubiger nach Schätzungen im Umfeld der Troika mehr als 20 Prozent ihrer Forderungen verlieren. Allerdings sollten auch im Falle der Laiki Einlagen bis 100.000 Euro unangetastet bleiben.

   Noch am vergangenen Dienstag hatte das Parlament in Nikosia eine Zwangsabgabe für Spareinlagen bei Banken des Landes abgelehnt. Am Montag will die Europäische Zentralbank (EZB) das hoch verschuldete Land nicht mehr mit Notkrediten versorgen. Das wurde Staatsbankrott bedeuten.

   Die zyprische Nachrichtenagentur CNA berichtet unterdessen am Sonntagmorgen, Zyperns Präsident Nikos Anastasiades reise am Sonntagvormittag abermals nach Brüssel und treffe sich dort mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman van Rompuy. Auch IWF-Chefin Christine Lagarde soll bei den Gesprächen dabei sein. Die Finanzminister der Eurogruppe beraten am Sonntagabend in Brüssel in einer Krisensitzung über die Rettung Zyperns vor der Pleite. Wegen Zypern hatte die Minister der Eurogruppe in der vergangenen Woche bereits zwei Telefonkonferenzen abgehalten.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cbr

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   March 24, 2013 06:13 ET (10:13 GMT)

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