13.08.2019 20:03:42
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Zivilgesellschaft im Textilbündnis kritisiert Roadmaps der Unternehmen als wenig aufschlussreich
Seit diesem Jahr müssen alle Unternehmen über Fortschritte öffentlich berichten und sich zu Korruptionsbekämpfung und existenzsichernden Löhnen in ihren Roadmaps äußern. "Die Zivilgesellschaft erwartet aber eine neue Form der verbindlichen und vergleichbaren Berichterstattung aller Mitgliedsunternehmen im Textilbündnis über die von ihnen ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Produzenten," sagt Gisela Burckhardt von FEMNET.
Viele Unternehmen stehen beim Thema Existenzsichernde Löhne noch am Anfang
Schwachstellen der Berichterstattung zeigten sich auch beim Thema existenzsichernde Löhne. "Ein Großteil der Unternehmen beschränkt sich darauf, sich mehr Wissen über das Problem zu verschaffen, etwa indem eigene Einkaufspraktiken analysiert werden", sagt Sabine Ferenschild vom Südwind Institut. "Das reicht aber nicht. Es müssen konkret höhere Löhne in den Fabriken gezahlt werden." Lohnsteigerungen in der Lieferkette ließen sich effektiver angehen, wenn Unternehmen zusammenarbeiten würden. "Das Textilbündnis bietet über das Instrument der Bündnisinitiativen hierfür eine Plattform", sagt Berndt Hinzmann von der Entwicklungsorganisation INKOTA. Leider fehle ein entsprechendes Engagement. Fünf der 70 Unternehmen aus dem Textilbündnis seien an der Initiative "ACT" für Lohnsteigerungen durch landesweite Tarifverträge in den Produktionsländern beteiligt. Nur drei Unternehmen hätten zugesagt, sich über eine Textilbündnisinitiative an ACT-Aktivitäten in Kambodscha zu beteiligen. "Besonders enttäuschend ist, dass Unternehmen, für die Kambodscha ein Hauptbeschaffungsmarkt ist, hier kein Engagement zeigen", kritisiert Hinzmann.
Hintergrund-Informationen zum Textilbündnis
Das Bündnis für nachhaltige Textilien (https://www.textilbuendnis.com/) ist eine 2014 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufene Initiative mit dem Ziel, die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit entlang der gesamten Textilkette kontinuierlich zu verbessern. Das Textilbündnis hat 18 zivilgesellschaftliche Mitgliedsorganisationen, die von FEMNET, INKOTA-netzwerk und dem SÜDWIND Institut im Steuerungskreis vertreten werden.
Weitere Informationen:
Roadmaps der Unternehmen: https://www.textilbuendnis.com/berichte/
OTS: Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien newsroom: http://www.presseportal.de/nr/130898 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_130898.rss2
Pressekontakt: Dr. Gisela Burckhardt, FEMNET, gisela.burckhardt@femnet-ev.de, Tel.: 0152 01774080
Dr. Sabine Ferenschild, SÜDWIND-Institut, ferenschild@suedwind-institut.de, Tel: 0228 7636 9816
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de, Tel.: 0160 94 69 87 70

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