29.08.2021 17:31:40

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/28. und 29. August 2021

Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

US-Armee tötet bei Vergeltungsangriff in Afghanistan zwei ranghohe IS-Mitglieder

Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul haben die USA bei einem ersten Vergeltungsangriff in Afghanistan zwei ranghohe Mitglieder des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. US-Präsident Joe Biden kündigte am Samstag weitere Drohnenangriffe an. Zugleich warnte er eindringlich vor der Gefahr neuer Anschläge in Kabul. Nach Einschätzung der Armeeführung sei "ein Anschlag in den nächsten 24 bis 36 Stunden sehr wahrscheinlich".

US-Armee fliegt Vergeltungsangriff gegen "Planer" von afghanischem IS-Ableger

Als Vergeltung für den verheerenden Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul hat die US-Armee in Afghanistan einen Drohnenangriff auf einen "Planer" des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geflogen. Wegen anhaltender Anschlagsgefahr rief die US-Botschaft ihre Landsleute in Kabul auf, sich vom Flughafen fernzuhalten. Nach der Bundeswehr beendete am Freitagabend auch Frankreich seine Evakuierungsflüge.

US-Südküste bereitet sich auf "extrem gefährlichen" Hurrikan "Ida" vor

Mit Evakuierungen und eindringlichen Warnungen rüsten sich die USA für den ersten schweren Hurrikan des Jahres: Die Behörden des Bundesstaats Louisiana verhängten am Freitag (Ortszeit) vorsorglich den Ausnahmezustand und riefen die Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Nach Angaben des Wetterdiensts NHC dürfte "Ida" als Hurrikan der besonders hohen Kategorie 4 am Sonntag in Louisiana auf Land treffen - fast auf den Tag genau 16 Jahre nach den Verwüstungen durch Hurrikan "Katrina".

"Wir stehen an Ihrer Seite": Steinmeier sichert Flutopfern Unterstützung zu

Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom haben die christlichen Kirchen am Samstag der Opfer der verheerenden Hochwasserkatastrophe Mitte Juli gedacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte, das Leid der Betroffenen dürfe nicht in Vergessenheit geraten. "Sie sind nicht allein", sagte er in einer Ansprache im Anschluss an den Gottesdienst. "Wir vergessen Sie nicht!"

UNO startet wegen Dürre in Afghanistan dringenden Hilfsappell

In einem dringenden Hilfsappell haben die Vereinten Nationen Unterstützung für Millionen afghanische Bauern gefordert, denen wegen extremer Dürre verheerende Ernteausfälle drohen. Die Bauern seien von "akuter Ernährungsunsicherheit" bedroht, erklärte die UN-Ernährungsorganisation FAO am Samstag. Sie warnte vor einer innerafghanischen Fluchtbewegung und weiterer Instabilität in Afghanistan.

50 Jahre nach Mord an Robert F. Kennedy könnte verurteilter Schütze freikommen

Mehr als 50 Jahre nach der Ermordung von US-Senator Robert F. Kennedy kann der als Täter verurteilte Sirhan Sirhan auf seine Freilassung hoffen. Das zuständige Gremium im US-Bundesstaat Kalifornien gab am Freitag (Ortszeit) in San Diego grünes Licht für die Freilassung des 77-Jährigen auf Bewährung. Robert F. Kennedy war 1968 während des Präsidentschaftswahlkampfs in einem Hotel in Los Angeles erschossen worden. Er war ein Bruder des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy.

USA warnen vor "spezifischer, glaubwürdiger Gefahr" am Flughafen Kabul

Die US-Botschaft in Kabul hat am Samstag vor einer "spezifischen, glaubwürdigen Gefahr" in der Nähe des Flughafens der afghanischen Hauptstadt gewarnt. "US-Bürger in der Umgebung des Flughafens sollten das Gebiet sofort verlassen", appellierte die Botschaft in einer Sicherheitswarnung. Gefahr bestehe am South Gate, am Neuen Innenministerium und am Tor in der Nähe der Pandschir-Tankstelle an der Nordwestseite des Flughafens.

Israelische Armee beschießt Hamas-Ziele im Gazastreifen

Nach erneuten Zusammenstößen mit Palästinensern an der Grenze des Gazastreifens hat die israelische Armee am Sonntag Ziele in dem Palästinensergebiet aus der Luft beschossen. Wie die Armee mitteilte, beschossen Kampfjets ein Gelände der radikalislamischen Hamas, auf dem Waffen hergestellt und Kämpfer ausgebildet würden. Damit habe die Armee auf die gewaltsamen Ausschreitungen vom Samstag reagiert sowie darauf, dass Palästinenser Ballons mit Brandsätzen in Richtung Südisrael lossgeschickt hätten.

Bundesregierung genehmigte seit 2017 Rüstungsexporte über 22,5 Milliarden Euro

In der zu Ende gehenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung Ausfuhrgenehmigungen für Rüstungsexporte in Höhe von insgesamt 22,5 Milliarden Euro genehmigt. Davon entfielen knapp 6,2 Milliarden Euro auf Kriegswaffen und knapp 16,4 Milliarden Euro sonstige Rüstungsgüter, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Den größten Umfang hatten die Lieferungen an Ungarn mit einem Gesamtvolumen von knapp 2,7 Milliarden Euro, gefolgt von den USA mit knapp 2,4 Milliarden Euro.

Macron: Französische Armee bleibt auch im Falle eines US-Abzugs im Irak

Frankreich will seinen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak auch nach einem möglichen Abzug der US-Armee aus dem Land fortsetzen. "Unabhängig von den amerikanischen Entscheidungen werden wir unsere Präsenz im Kampf gegen den Terrorismus im Irak aufrechterhalten, solange der Irak darum bittet", sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Samstag bei einem Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad.

Sturm "Ida" an US-Südküste zu Hurrikan der Kategorie vier hochgestuft

Der Wirbelsturm "Ida" mit Kurs auf die US-Metropole New Orleans hat sich binnen kurzer Zeit zu einem Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier entwickelt. Kurz nach der Hochstufung auf Kategorie drei teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) am Sonntag mit, dass "Ida" nun bereits Kategorie vier erreicht habe. Das bedeutet Windgeschwindigkeiten von mindestens 209 Kilometern pro Stunde.

Bolsonaro nennt Tod, Haft oder Wahlsieg als seine Zukunftsalternativen

Brasiliens umstrittener Staatschef Jair Bolsonaro sieht in seiner Wiederwahl kommendes Jahr offenbar eine existentielle Notwendigkeit, um sich vor juristischer Verfolgung zu schützen. "Ich habe für meine Zukunft drei Alternativen", sagte Bolsonaro am Samstag bei einem Treffen mit evangelikalen Christen im zentralbrasilianischen Goiania. "Ins Gefängnis zu kommen, tot zu sein oder siegreich."

Zehntausende Menschen demonstrieren in USA gegen umstrittene Wahlrechtsreformen

Zehntausende Menschen haben am Samstag in Washington, Houston, Atlanta und anderen Städten der USA gegen die umstrittenen Wahlrechtsreformen in einigen republikanisch regierten Bundesstaaten demonstriert. Bei einem Protestzug vom Weißen Haus zum Kapitol trugen die Teilnehmer Plakate mit Aufschriften wie "Wahlrechte für alle" und "Deine Stimme zählt". Kritiker sehen in den Reformen die Absicht, Angehörigen von Minderheiten das Wählen zu erschweren.

Tsipras und Zaev in Münster mit Westfälischem Friedenspreis ausgezeichnet

Der ehemalige griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und der amtierende nordmazedonische Regierungschef Zoran Zaev sind mit dem internationalen Preis des Westfälischen Friedens 2020 ausgezeichnet worden. Die beiden Spitzenpolitiker nahmen die von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe verliehene Auszeichnung für ihre Einigung im Namensstreit zwischen beiden Ländern am Samstag in Münster entgegen. Pandemiebedingt fand die Preisverleihung mit fast einjähriger Verzögerung statt.

EU verweigert griechischer Küstenwache vorerst weitere Soforthilfen

Unter anderem wegen der systematischen Verletzung der Rechte von Flüchtlingen verweigert die EU-Kommission laut einem Magazinbericht der griechischen Küstenwache vorerst weitere Soforthilfen. "Griechenland hat zusätzliche Mittel für den Grenzschutz angefragt, insbesondere in der Ägäis", sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson dem Spiegel. "Wir haben gesagt, dass eine solche Zahlung mit der Einrichtung des Mechanismus zur Überwachung der Grundrechte verknüpft werden sollte."

Mehr als 30 Tote bei Angriffen auf Luftwaffenstützpunkt im Jemen

Bei Angriffen auf den größten Luftwaffenstützpunkt im Jemen sind mindestens 30 Regierungssoldaten getötet und dutzende weitere verletzt worden. Wie am Sonntag aus medizinischen Kreisen verlautete, werden die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen für die Attacke auf die Luftwaffenbasis Al-Anad verantwortlich gemacht. Ein Armeesprecher bezifferte die Zahl der Verletzten auf über 50.

Maas will mithilfe von Nachbarländern weitere Ausreisen aus Afghanistan bewirken

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will mit seiner Reise in Afghanistans Nachbarländer auf die Ausreise weiterer Deutscher und schutzbedürftiger Afghanen hinarbeiten. Mit seinen für Sonntag angesetzten Gesprächen in der Region wolle er deutlich machen: "Deutschlands Engagement endet nicht mit dem Abschluss der militärischen Evakuierungsmission", erklärte Maas am Sonntag vor Beginn seiner Reise in die Türkei, nach Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan und Katar.

USA vermelden Drohnenangriff auf mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in Kabul

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August 29, 2021 11:31 ET (15:31 GMT)

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