26.03.2023 19:01:39

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/25. und 26. März 2023

Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

EZB/De Guindos: Kernteuerung ist entscheidend für Inflationstrend

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich bei der Beurteilung des Inflationstrends nach den Worten von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos vor allem an der Kerninflation orientieren. De Guindos sagte der Business Post: "Wir wollen eine stetige und deutliche Annäherung an das 2-Prozent-Ziel sehen."

Wissing und EU-Kommission legen Streit um E-Fuels/Verbrenner-Aus bei

Der Streit um das Verbrenner-Aus zwischen der EU-Kommission und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist beigelegt. Bundesregierung und Kommission verständigten sich über die künftige Zulassung von mit E-Fuels betankten Autos. Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft will die Neuregelung zu den Verbrennern nun am Dienstag im EU-Energieministerrat besiegelt werden. Die Autohersteller und -zulieferer reagierten unterschiedlich auf den Kompromiss.

Putin kündigt Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Belarus an

Russland wird nach Angaben von Präsident Wladimir Putin taktische Atomwaffen im Nachbarland Belarus stationieren. Daran sei "nichts Ungewöhnliches", die USA stationierten seit langer Zeit taktische Atomwaffen auf dem Gebiet ihrer Verbündeten, sagte Putin in einem am Samstag im russischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Er kündigte zudem an, dass Russlands in den kommenden drei Jahren 1.600 Panzer bauen will.

UKRAINE-BLOG/Nato wirft Russland "unverantwortliche" nukleare Rhetorik vor

Die Nato hat die Ankündigung Russlands zur Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus scharf kritisiert. "Russlands nukleare Rhetorik ist gefährlich und unverantwortlich", sagte Nato-Sprecherin Oana Lungescu. Das Militärbündnis sei "wachsam" und beobachte "die Situation genau". Es seien aber noch keine Veränderungen in Russlands Atomstrategie zu beobachten, "die uns veranlassen würden, unsere eigene anzupassen".

Schweizer Finanzministerin: Regeln für Abwicklung von Großbanken funktionieren nicht

Das globale Regulierungsregime für Banken, die "too big to fail" sind, funktioniert bei einer systemrelevanten Großbank in Schieflage nach Auffassung der Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter nicht. Das habe die Rettungsaktion für die Credit Suisse (CS) am vergangenen Wochenende gezeigt, sagte sie im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung.

Wirtschaftsweise: Zu früh für Entwarnung für globalen Bankensektor

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm will nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Zwangsfusion der Credit Suisse mit der UBS noch keine Entwarnung für den globalen Bankensektor geben. "Man sollte schon sehr wachsam sein", sagte Grimm der Welt am Sonntag.

Russische Militärschiffe steuerten vor Nord-Stream-Explosionen Tatort an - Bericht

Wenige Tage vor den Anschlägen auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 haben einem Medienbericht zufolge russische Militärschiffe mutmaßlich an den Tatorten operiert. Der Schiffsverband verfügte über die notwendige Ausrüstung, um Sprengsätze anzubringen, wie das Nachrichtenportal T-Online am Samstag unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten berichtete.

Ampel-Koalition hat im Sonntagstrend wieder eine Mehrheit - Umfrage

Zum ersten Mal seit Anfang Dezember hat die Ampel-Koalition in der Wählergunst wieder eine Mehrheit. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, erreichen SPD, Grünen und die FDP zusammen 45 Prozent und liegen damit vor CDU/CSU mit unverändert 28 Prozent.

Scharfe Kritik an Gewerkschaften vor Beginn von Großstreiks im Verkehrssektor

Vor den für Montag angekündigten massiven Warnstreiks im Verkehrssektor gibt es scharfe Kritik aus den Kommunen, von der Bahn und der Union.

POLITIK-BLOG/EVG-Verhandlungsführerin schließt Streiks zu Ostern nicht aus

Die Verhandlungsführerin der Bahngewerkschaft EVG, Cosima Ingenschay, schließt Bahnstreiks in den Osterferien nicht aus. "Der Streik ist das letzte Mittel für uns. Deshalb hoffen wir erst einmal auf die zweite Verhandlungsrunde. Aber wir schließen zum jetzigen Zeitpunkt nichts aus", sagte Ingenschay den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

POLITIK-BLOG/70.000 neue Verdi-Mitglieder in drei Monaten

Der aktuelle Arbeitskampf bringt der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den größten Mitgliederzuwachs ihrer Geschichte. "Trotz all des Trommelfeuers gegen uns verzeichnen wir seit Anfang des Jahres 70.000 neue Mitglieder", sagte Verdi-Chef Frank Werneke der Bild am Sonntag.

Wirtschaftsweise Grimm kritisiert Kompromiss zu E-Fuels/Verbrennern

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat den Kompromiss zwischen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der EU-Kommission über die künftige Zulassung von mit E-Fuels betriebenen Autos kritisiert. "Das könnte es der Politik sehr schwer machen, konsequente Klimapolitik zu betreiben", sagte Grimm dem Handelsblatt.

Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/uxd

(END) Dow Jones Newswires

March 26, 2023 13:02 ET (17:02 GMT)

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