09.10.2022 18:50:42

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/08. und 09. Oktober 2022

Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Hochrechnungen sehen SPD bei Landtagswahl in Niedersachsen klar vor CDU

Aus der Landtagswahl in Niedersachsen ist die SPD von Ministerpräsident Stephan Weil Hochrechnungen zufolge als klare Siegerin hervorgegangen. Die Sozialdemokraten erreichten bei dem Urnengang am Sonntag laut ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF 32,7 bis 33,3 Prozent der Stimmen. Die SPD landete damit trotz Verlusten klar vor der CDU von Spitzenkandidat und Vizeministerpräsident Bernd Althusmann. Sie kam auf 27,5 bis 27,6 Prozent.

Bundesregierung erwartet Experten-Vorschlag für Gaspreisbremse am Montagmorgen

Die Bundesregierung erwartet für Montagmorgen einen Vorschlag der Expertenkommission für die geplante Gaspreisbremse. Am Sonntag setzte das Bundeskanzleramt für 09.00 Uhr am Montag einen Fototermin für die Übergabe des Papiers an. Ob die Arbeit der Kommission damit abgeschlossen ist, sei jedoch weiterhin unklar, sagte eine Regierungssprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Das hänge von den noch laufenden Beratungen der Kommission ab.

Fitch senkt Ausblick für Österreich auf negativ - Rating bestätigt

Die Ratingagentur Fitch wird pessimistischer für die Bonitätseinstufung Österreichs. Wie die Agentur mitteilte, hat sie den Ausblick für das Rating auf negativ von stabil gesenkt. Die Bonitätsnote wurde mit AA+ bestätigt.

Österreichs Präsident Van der Bellen laut Hochrechnungen wiedergewählt

Mit seinem Versprechen von Stabilität in Krisenzeiten ist der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag ersten Hochrechnungen zufolge wiedergewählt worden. Demnach wurde der 78-Jährige mit 54,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Alle sechs anderen Kandidaten landeten weit abgeschlagen. Das offizielle Ergebnis wird am Montag nach Auszählung der Briefwahlstimmen bekanntgegeben.

Russland tauscht Kommandeur seiner Ukraine-Offensive aus

Nach einer Serie von Niederlagen hat die russische Armee den Kommandeur ihrer Ukraine-Offensive ausgetauscht. Armeegeneral Sergej Surowikin sei zum Kommandeur der Truppen "im Gebiet der militärischen Spezialoperation" in der Ukraine ernannt worden, gab das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag im Onlinedienst Telegram bekannt. Zuletzt war die Kritik an dem Ukraine-Einsatz in Russland lauter geworden.

Ukraine sieht nach Explosion auf Brücke zur Krim "Spur nach Russland"

Nach der Explosion einer Lkw-Bombe auf der Brücke zur annektierten ukrainischen Halbinsel Krim führt die Spur nach Ansicht der ukrainischen Präsidentschaft nach Russland. "Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen nach von der russischen Seite auf die Brücke fuhr", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag. "Die Antworten sollten also in Russland gesucht werden", fügte Podoljak hinzu. "Das alles weist eindeutig auf eine Spur nach Russland hin."

Streik legt erneut Zugverkehr in Großbritannien lahm

In Großbritannien hat erneut eine massive Streikaktion landesweit den Zugverkehr lahmgelegt. Rund 40.000 Eisenbahner forderten am Samstag höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen - nur ein Fünftel der im Fahrplan vorgesehenen Züge war unterwegs. Die britische Transportgewerkschaft RMT riet den Reisenden am Samstag, "nur dann mit dem Zug zu fahren, wenn es "unbedingt notwendig" sei.

Britische Minister rufen Tory-Mitglieder zu Unterstützung von Truss auf

Angesichts der deutlich gewordenen Spaltung bei den britischen Konservativen haben vier Kabinettsmitglieder die Regierungspartei aufgerufen, sich hinter ihre umstrittene Premierministerin Liz Truss zu stellen. Innenministerin Suella Braverman, Ex-Finanzminister Nadhim Zahawi, Unterhauschefin Penny Mordaunt und Umweltminister Ranil Jayawardena veröffentlichten Meinungsbeiträge in vier Sonntagszeitungen, in denen sie warnten, die Partei werde sich bald in der Oppositionsrolle wiederfinden, wenn sie nicht schnell wieder zusammenfinde.

Hurrikan "Julia" steuert auf Nicaragua zu

Der Tropensturm "Julia" ist auf dem Weg zur Karibikküste Nicaraguas zu einem Hurrikan der Kategorie eins hochgestuft worden. "Julia" habe sich auf dem Weg von Kolumbien nach Mittelamerika zu einem Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern entwickelt, teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) am Samstag (Ortszeit) mit.

Nordkorea feuert zwei weitere ballistische Rakete ab

Nordkorea hat in der Nacht zum Sonntag zwei weitere ballistische Raketen abgefeuert. Die Raketen wurden vom Südosten des Landes in Richtung Meer abgeschossen, wie der südkoreanische Generalstab laut der Nachrichtenagentur Yonhap mitteilte. Der siebte Raketenstart binnen zwei Wochen erfolgte vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen wegen US-geführter Militärübungen in der Region.

Caixin/S&P Global: Chinas Service-PMI fällt unter die Wachstumsschwelle

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im September verlangsamt. Der von Caixin Media Co und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 49,3 (August: 55,0) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Umfrage in Brasilien sieht Lula knapp vor Bolsonaro

Wenige Wochen vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien liegt der Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva in einer Umfrage knapp vor dem rechtsradikalen Amtsinhaber Jair Bolsonaro. Laut einer am Freitag (Ortszeit) vom Meinungsforschungsinstitut Datafolha veröffentlichten Umfrage käme Lula auf 53 Prozent der Stimmen, Bolsonaro könnte mit 47 Prozent der Stimmen rechnen. Die Stichwahl findet am 30. Oktober statt, es wird ein enges Rennen erwartet.

Proteste im Iran halten mehr als drei Wochen nach Tod von Mahsa Amini an

Protestierende Schülerinnen, streikende Arbeitnehmer und gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften: Die massiven Proteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini reißen auch nach mehr als drei Wochen nicht ab. Bei Protesten am Wochenende in Teheran und der Kurdenregion im Nordwesten des Landes wurden auch zwei iranische Sicherheitskräfte getötet, wie staatliche Medien am Sonntag meldeten.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/mgo

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October 09, 2022 12:51 ET (16:51 GMT)

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