DAX 40
23 086,65
|
589,67
|
2,62%
|
02.01.2015 15:49:47
|
WOCHENAUSBLICK: Dax 'zwischen Hoffen und Bangen' zum Jahresauftakt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Den Börsianern wird in der ersten vollen Kalenderwoche des neuen Jahres schon wieder die volle Konzentration abverlangt. Denn es steht eine ganze Reihe an Konjunkturdaten an, die dem heimischen Leitindex DAX den einen oder anderen Impuls geben könnten.
Am Freitagnachmittag werden mit dem monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA die wohl wichtigsten Daten der Handelswoche veröffentlicht. Zuvor stehen einige durchaus relevante Wirtschaftszahlen aus Europa und speziell aus Deutschland auf der Agenda. Dünn gesät sind so kurz nach dem Neujahrsstart indes Nachrichten von Unternehmen.
"Der Dax ist momentan gefangen zwischen Hoffen und Bangen", sagte ein Marktbeobachter. Die Anleger warteten vor allem auf eine Ankündigung des Kaufprogramms für Staatsanleihen durch EZB-Chef Mario Draghi am 22. Januar. Die Geldflut der Notenbanken treibt seit Jahren die Märkte. Zugleich sei die Gefahr politischer Turbulenzen in der Eurozone durch einen möglichen Austritt Griechenlands von vielen Seiten schon verbal abgemildert worden, sagte der Marktbeobachter. Ein Austrittsszenario sei überdies bereits "leicht eingepreist".
Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research wagte einen weiteren Blick in die Zukunft und warnte vor zunehmenden Schwankungen an den Märkten im neuen Jahr "bei Aktien, aber auch bei Gold, Silber, Öl und dem Währungsmarkt". Wer positiv gestimmt sei, "ist bereits investiert. 2015 müssen sich also neue Anleger finden, die sich in den Markt wagen."
WEITERER BESCHÄFTIGUNGSSCHUB IN DEN USA ERWARTET
Womöglich könnten die aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt in den USA Impulse für neue Aktienkäufe bieten. Die Dezember-Daten sind laut der Postbank die interessantesten der Woche. Nachdem es im November einen massiven Beschäftigungsschub gab, rechnen die Experten nun mit einem nicht mehr so deutlichen Wachstum. "Der von uns erwartete Stellenaufbau von 250 000 sollte aber zeigen, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt voll intakt ist. Zudem dürfte die Arbeitslosenquote auf 5,7 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gesunken sein." Bernd Krampen von der NordLB sieht das ähnlich: Er rechnet sogar mit 240 000 neuen Stellen und damit "einer Fortsetzung der Belebung auf dem Arbeitsmarkt".
Zuvor wird es einige Daten aus Deutschland und auch europaweite Indikatoren geben. Doch auch hier stehen die wichtigsten Termine erst am Donnerstag und Freitag mit den Auftragseingängen und der Industrieproduktion in Deutschland sowie den Vertrauensindikatoren der EU-Kommission an.
Die Postbank-Analysten rechnen mit etwas verbesserten Stimmungsdaten aus dem Euroraum. Die Zahlen zur heimischen Industrieproduktion sollten zeigen, dass sich die Lage im vierten Quartal stabilisiert hat. Mit nennenswerten Impulsen von dieser Seite dürfte aber noch nicht zu rechnen sein, hieß es.
Am Montag und Mittwoch geht es um die Preisentwicklung, die im Dezember sowohl in Deutschland als auch dem Euroraum wegen des gesunkenen Ölpreises deutlich rückläufig gewesen sein dürfte. Vom deutschen Arbeitsmarkt werden zudem am Mittwoch robuste Dezemberzahlen erwartet.
AUTOWERTE WEGEN US-ABSATZDATEN IM FOKUS
Unternehmensseitig dürfte es zum Jahresstart überwiegend ruhig zugehen. Autowerte könnten am Montag einen Blick wert sein, wenn die Absatzzahlen aus den USA für den Monat Dezember bekannt gegeben werden. In der weltgrößten Volkswirtschaft verkauften sich bis zuletzt wegen der günstigen Spritpreise Geländewagen und Pickups besonders gut - das kann so manchem deutschen Autobauer Probleme bereiten, dem passende Modelle fehlen.
Am Mittwoch wird die Munich Re wie üblich Bilanz ziehen über Schadensfälle durch Naturkatastrophen im abgelaufenen Jahr.
Unter den mittelgroßen bis kleineren Börsenunternehmen könnten gleich zum Wochenstart Gerry Weber (GERRY WEBER International) und GRENKELEASING Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vom Modeunternehmen Gerry Weber werden Aussagen zur Übernahme des Damenmode-Händlers Hallhuber erwartet. Der IT-Leasingspezilisten will über sein Neugeschäft des Jahres 2014 berichten./ck/das/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Indizes in diesem Artikel
DAX | 23 086,65 | 2,62% |