18.03.2017 09:51:40
|
Windparkbauer Dong Energy: Müssen mit Stromnetzen vorankommen
BERLIN (dpa-AFX) - Der Windparkbauer Dong Energy hat einen zu zaghaften Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland kritisiert. Dass über eine Erweiterung von 700 bis 800 Megawatt pro Jahr diskutiert werde, sei "fern der Zukunft", sagte der Geschäftsführer von Dong Energy in Deutschland, Martin Neubert, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Industrie hat bewiesen, dass sie weit mehr als 2000 Megawatt leisten kann." Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark baut und betreibt unter anderem Windparks in der Nordsee.
Zugleich forderte Neubert ein besseres Zusammenspiel zwischen Netzbetreibern, Windpark-Entwicklern und Behörden. Bisher gebe es nur bilaterale Gespräche. Nötig sei aber ein runder Tisch mit allen Beteiligten. "Die Industrie hat ihre Hausaufgaben gemacht, hat Kosten runtergebracht. Jetzt stehen jede Menge Fertigungskapazitäten in Deutschland, aber wir kommen nicht mit dem Netz hinterher."
Über neue Stromführungen wird seit Langem gestritten - jetzt nimmt der Bau gigantischer unterirdischer Trassen quer durch Deutschland konkrete Formen an. Die Netzbetreiber Tennet, TransnetBW und 50Hertz hatten Anfang März in Berlin Routen-Vorschläge für mögliche Erdkabel-Korridore vorgelegt, mit denen Windstrom von den Küsten in die Industriezentren des Südens transportiert werden soll./bvi/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!