Erstmals in Europa 09.01.2013 11:55:37

Wiener Strombörse führt den Handel mit Ökostrom ein

Elektrizität, die an den Börsen gehandelt wird, gilt bei der Stromkennzeichnung als sogenannter Graustrom, also als Strom unbekannter Herkunft. Die EXAA hat dem Börsenstrom erstmals ein "grünes Mascherl" gegeben, so können die Herkunftsnachweise für Ökostrom laut Vorstand Jürgen Wahl an der EXAA mitgehandelt werden. Mit dem neuen Grünstromprodukt werde die ökologische Erzeugung aus Wasserkraft, Windkraft & Co nun honoriert, so Wahl im Gespräch mit der österreichischen Presseagentur apa. Der Preis für "grünen" Strom sei um 20 Cent bis 1,50 Euro pro Megawattstunde (MWh) höher als für Graustrom.

Der deutsche TÜV Süd ist Partner für die Zertifizierung. Der zertifizierte Pool jener Kraftwerke, die den Ökostrom liefern, ist vor dem Handel bekannt. So kann dem Käufer garantiert werden, dass die entsprechende Strommenge jederzeit erzeugt werden kann. Verbunden ist man auch mit dem Stromnachweisregister der Regulierungsbehörde E-Control.

Ziel für die gehandelte Menge seien 0,5 bis 1,0 Terawattstunden (TWh) bis Ende 2013. Zum Vergleich: Die an der EXAA insgesamt gehandelte Strommenge liegt bei über neun TWh, der österreichische Stromverbrauch bei jährlich ungefähr 70 TWh und der europaweite außerbörsliche Handel für Grünstromzertifikate bei 150 bis 200 TWh.

Der Handel mit Grünstromzertifikaten sei ein "riesiger Dschungel, da der Markt sehr fragmentiert ist", erklärt Wahl. Ziel sei es, mehr Transparenz in diesen Markt zu bringen.

Wien

(apa/kle)

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