ATX
22.03.2023 17:56:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Klare Verluste vor US-Zinsentscheid
Am Markt wird mehrheitlich mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank Fed um 25 Basispunkte gerechnet. Die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten wegen den Schwierigkeiten bei mehreren kleineren US-Banken sowie der Credit Suisse haben zu einer Neuevaluierung geführt.
"Wäre die Volatilität an den Finanzmärkten nicht gewesen, hätte die Fed auf der heutigen Sitzung wahrscheinlich eine Zinserhöhung um 50 Bp vorgenommen", schätzen die Marktexperten der UniCredit. Da aber auch die 25 Bp. laut den Experten der Helaba nur zu 85 Prozent eingepreist sind, könnte der Markt auch in diesem Fall reagieren.
Am heimischen Markt standen heute die Aktien von Semperit im Fokus. Die Titel des Unternehmens gaben um satte 3,7 Prozent nach. Das schlechte Geschäft im mittlerweile aufgegebenen Bereich mit Operations- und Untersuchungshandschuhen (Sempermed) hat dem Wiener Gummi- und Kautschukkonzern im Vorjahr einen Verlust beschert.
Am Abend wird dann der Immobilienkonzern CA Immo seine Bücher öffnen. Wie bereits am Vorabend bekannt wurde, trennt sich das Unternehmen von seiner Vorstandsvorsitzenden Silvia Schmitten-Walgenbach. Der Grund für die Beendigung des Vertrages seien unterschiedliche Ansätze in der Priorisierung der Umsetzung der Unternehmensstrategie. Die Papiere notierten am Schluss deutliche 4,7 Prozent tiefer.
Die Aktien des Branchenkollegen s Immo verzeichneten hingegen ein Plus von 0,2 Prozent. Ein Analyst der Erste Group hatte eine "Accumulate"-Empfehlung und das Kursziel heute bestätigt. Die deutlichsten Zuwächse im prime market-Segment verzeichnete die Aktien der FACC mit plus 2,8 Prozent.
Deutliche Abgaben gab es dann wiederum bei den schwergewichteten Bank-Aktien. Während die Erste Group noch um relativ moderate 0,6 Prozent nach gab, ging es bei der Raiffeisen Bank International (RBI) und der Bawag um 1,7 bzw. satte vier Prozent nach unten.
Die Aktien von voestalpine gaben um 0,5 Prozent nach. Der Technologiekonzern investiert 1,5 Mrd. Euro in eine klimafreundlichere Stahlproduktion. Der Aufsichtsrat gab in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag grünes Licht dafür, wie das Unternehmen bekannt gab. Vor der Pandemie und somit vor der hochfliegenden Inflation war für das Großprojekt rund 1 Mrd. Euro budgetiert worden.
spo/sto
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