ATX
28.02.2025 10:39:00
|
Wiener Börse am Vormittag deutlich schwächer - ATX verliert 1,3%
Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag deutlich tiefer gezeigt. Der heimische Leitindex ATX gab bis 10.20 Uhr um 1,32 Prozent auf 4.155,46 Punkte nach. Auch der breiter gefasste ATX Prime fiel um 1,37 Prozent auf 2.075,97 Einheiten. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien drücken auf die Stimmung.
Die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump sorgen zu Wochenschluss weiterhin für Unsicherheit. Am Vorabend hatte Trump den Druck erneut erhöht: Die angeordneten und dann ausgesetzten Strafzölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sollen ab dem 4. März nun doch greifen. Auf Produkte aus China werde zudem ab demselben Datum ein weiterer Zollaufschlag um zehn Prozentpunkte fällig, hieß es.
China droht nun mit Gegenreaktionen. Wenn die USA auf ihrem Willen beharren wollten, werde die Volksrepublik alle notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre Rechte und Interessen zu verteidigen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking.
Datenseitig stehen heute Verbraucherpreisindizes aus Deutschland und Frankreich im Fokus, auch in den USA werden im Rahmen von Konsumdaten (PCE) auch die dazugehörigen Deflatoren veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem PCE-Kerndeflator, das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß.
"Eine deutliche Abkühlung des Preisdrucks zeichnet sich nicht ab und eine nachhaltige Wiederaufnahme des Disinflationsprozesses lässt auf sich warten. Daher ist die Fed zu einer abwartenden Haltung bezüglich zukünftiger Zinssenkungen übergegangen. Marktseitig wird ein Lockerungsschritt um 25 Basispunkte nicht vor der Jahresmitte eskomptiert und daran wird sich heute kaum etwas ändern", schreiben die Experten der Helaba im Vorfeld der Veröffentlichung.
In Wien rückten die Papiere der Erste Group nach der Vorlage von Ergebnissen in den Fokus. Ein Wachstum im Kreditgeschäft und bei den Einlagen hat dem heimischen Finanzinstitut im Geschäftsjahr 2024 zu mehr Einnahmen und Gewinn verholfen. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 3,1 Mrd. Euro, das war ein Plus von 4,3 Prozent zum Vorjahr. Der Nettogewinn im 4. Quartal lag allerdings unter den Erwartungen der Analysten. Die Papiere verloren 4,2 Prozent, in der Spitze hatten sie bisher 6,4 Prozent verloren.
Auch die Branchenkollegen Raiffeisen Bank International (minus 1,9 Prozent) und BAWAG (minus 0,4 Prozent) gaben nach.
Zudem sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Papiere von Wienerberger büßten 2,4 Prozent auf 32,02 Euro ein. Die Analysten von Morgan Stanley senken die Einstufung für die Aktien des Baustoffkonzerns auf "Equal Weight", das Kursziel liegt bei 35 Euro.
Aktien aus der Baubranche gaben nach. Strabag fielen um 2,8 Prozent, Porr mussten ein Minus von 2,1 Prozent hinnehmen.
kat/spa
ISIN AT0000999982

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Indizes in diesem Artikel
ATX | 4 148,04 | -1,50% |