20.02.2014 21:44:00
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Weser-Kurier: Über den Wulff-Prozess schreibt Daniel Killy im "Weser-Kurier" (Bremen):
Bremen (ots) - Es ist eine nicht enden wollende Geschichte im
Wulff-Prozess: Auch nach Befragung des 18. Zimmermädchens oder der
25. Wiesn-Kellnerin sieht das Gericht keinerlei Grundlage für einen
Schuldspruch. Oberstaatsanwalt Clemens Eimterbäumer hingegen sieht
sich anscheinend als letzten Hüter staatlicher Ordnung. Und weil
nicht sein kann, dass Deutschland einen Bundespräsidenten hatte, der
dem Amt weder charakterlich noch von seiner Statur her gewachsen war,
versucht dieser Oberstaatsanwalt verzweifelt, den Bürger Christian
Wulff zu kriminalisieren. Dabei ist der schon gestraft genug: erstens
mit seiner eigenen Persönlichkeit und zweitens mit dem Verlust von
Amt und Ansehen. Seit zwölf Verhandlungstagen grillt Eimterbäumer
Zeugen, um herauszufinden, wer wem 2008 wie viel Champagner oder Bier
auf wessen Kosten bezahlt hat. Und wieder wird Moral - die Wulff bei
der Wahl seiner Freunde häufig vermissen ließ - mit (Straf)Recht
verwechselt. Der viel gescholtene Beklagte jedenfalls zeigt in dieser
Farce von Prozess etwas, was ihm während seiner gesamten Amtsführung
fehlte: Profil. Und Wadenbeißer Eimterbäumer beklagt sich beim
Richter darüber, er sei ja hier bei einem "Auswärtsspiel". Weil für
diesen beleidigten Juristen, der unseren Staat vertritt, anscheinend
nicht sein kann, was nicht sein darf - ein Angeklagter, der
unschuldig ist, sich aber dennoch schuldig gemacht hat. Richter
Rosenow hat nun die schwere Aufgabe, Recht zu sprechen.
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