03.12.2014 21:17:58
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Weser-Kurier: Über das Ausflaggen deutscher Handelsschiffe schreibt Peter Hanuschke:
Bremen (ots) - Vor zwei Jahren fuhren noch 448 Handelsschiffe
unter deutscher Flagge - aktuell sind es nur noch 387. Und diese Zahl
wird noch weiter sinken - nicht nur wegen der Buxterhuder Reederei
NSB, die ihre 38 Containerschiffe schrittweise bis 2017 ausflaggen
will, sondern weil der wirtschaftliche Druck auch auf viele weitere
Reedereien zu groß wird, um weiterhin mit deutschem Personal zu
fahren, weil es im internationalen Vergleich einfach zu teuer ist.
Die Zeiten, dass ein stetig wachsender Grad der Containerisierung
beim Gütertransport der Branche zweistellige Wachstumsraten
bescherten, sind seit Beginn der Finanzkrise längst vorbei. Aussicht
auf eine Erholung des Marktes wird von Experten in den nächsten
Jahren eher als gering eingeschätzt. Viele reden im siebten Jahr der
Krise in der Containerschifffahrt auch schon von einem Normalzustand
in der Branche. Was hilft, ist Größe: Weltmarktführer Maersk fährt
sogar Gewinne ein und will durch eine Allianz mit MSC als Nummer zwei
noch weitere Kosten sparen. Vor allem bringt etwa Maersk trotz der
weltweit bestehenden Tonnage-Überangebots immer noch mehr
Mega-Containerschiffe in den Markt, die wegen ihrer Größe und
Sparsamkeit enorme Kostenvorteile bieten. Auch die beiden einzigen
deutschen Großreedereien Hapag Lloyd und Hamburg Süd versuchen, durch
unterschiedliche Kooperationen Kosten zu sparen. Ansonsten zeichnet
sich der deutsche Reederei-Markt eher durch mittelgroße
Schifffahrtsunternehmen aus, die weit davon entfernt sind, in den
Genuss solcher Größenvorteile zu kommen: Also ist Ausflaggen angesagt
und das ist nachvollziehbar. Wenn mittelfristig wichtiges maritimes Know-how in Deutschland gehalten werden soll, dann muss das maritime Bündnis schnell und offenbar grundlegend überarbeitet werden - denn wirkungsvoll war es in der Vergangenheit absolut nicht.
und das ist nachvollziehbar. Wenn mittelfristig wichtiges maritimes Know-how in Deutschland gehalten werden soll, dann muss das maritime Bündnis schnell und offenbar grundlegend überarbeitet werden - denn wirkungsvoll war es in der Vergangenheit absolut nicht.
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